KI-Programme bei vorwissenschaftlichen Arbeiten: Beeinträchtigung oder Vorbereitung fürs Studium?
Immer mehr Schülerinnen und Schüler nutzen bei ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten KI-Programme wie ChatGPT, um ihre Arbeit zu erstellen. Doch diese Entwicklung bereitet Schulen und Lehrpersonen Sorgen. So berichtet Stephan Obwegeser, Physiklehrer am Bundesgymnasium Götzis, dass die Betreuung der Schülerinnen und Schüler aufgrund der technischen Hilfsmittel immer aufwändiger wird. Er betreut derzeit über 100 Schülerinnen und Schüler bei ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten.
Auch Michaela Germann, Vorsitzende der Vorarlberger Professorenunion, bestätigt diese Einschätzung und betont, dass es eine Herausforderung sei, mehrere Arbeiten gleichzeitig zu betreuen. Besonders in Zeiten des Lehrermangels, wo ohnehin schon mehr Unterrichtsarbeit zu verrichten ist, stellt dies eine zusätzliche Belastung dar.
Betreuungssituation bei vorwissenschaftlichen Arbeiten
Germann kritisiert auch die Betreuungssituation bei den vorwissenschaftlichen Arbeiten. Diese werden nicht in ein Unterrichtsfach eingebettet, sondern außerhalb des Unterrichts besprochen. Dies erschwert die Betreuung zusätzlich. Zudem seien die Arbeiten nicht auf die individuellen Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler abgestimmt. Germann fordert daher ein Umdenken bei diesem Teil der Matura und plädiert für eine freiwillige Teilnahme, um eine bessere Basis zu schaffen.
Vorbereitung auf das Studium oder unnötige Belastung?
Es gibt jedoch auch Befürworterinnen und Befürworter der vorwissenschaftlichen Arbeiten. Sie sehen in diesen eine gute Vorbereitung auf ein Studium.
(VOL.AT)
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