Abschied von einer Legende: Seiji Ozawa verstorben

Seine musikalische Reise, die ihn von der Mandschurei über die großen Bühnen der Welt bis hin zur Wiener Staatsoper führte, bleibt unvergessen.

Ein Abschied, der die Musikwelt bewegt
Am 6. Februar 2024 verlor die Musikwelt einen ihrer größten Maestros: Seiji Ozawa, der langjährige Musikdirektor der Wiener Staatsoper und Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, ist in Tokio an Herzversagen verstorben. Ozawa, der unter anderem für seine Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan und Leonard Bernstein bekannt war, hat die klassische Musikszene über Jahrzehnte maßgeblich geprägt.

Eine außergewöhnliche Karriere
Geboren am 1. September 1935 in Shenyang, Mandschurei, begann Ozawas musikalische Laufbahn nach einem gebrochenen Finger, der seinen Traum, Pianist zu werden, beendete. Sein Weg führte ihn stattdessen zum Dirigieren, wo er unter der Leitung von Hideo Saito in Tokio studierte. Sein Talent und seine Leidenschaft für Musik brachten ihn schließlich an die Seite von Bernstein in New York, was den Beginn einer außergewöhnlichen internationalen Karriere markierte.
Verbindung zu Österreich
Von 2002 bis 2010 prägte Ozawa als Musikdirektor die Wiener Staatsoper und festigte seine Beziehung zu den Wiener Philharmonikern, mit denen er bereits seit 1966 zusammenarbeitete. Sein breites Repertoire und seine Interpretationen, von Barock bis zur Moderne, hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck in der Musikwelt. Ozawas Beiträge wurden 2010 mit der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker gewürdigt.
Kampf gegen die Krankheit und Vermächtnis
Nach der Diagnose von Speiseröhrenkrebs im Jahr 2010 zog sich Ozawa weitgehend aus dem öffentlichen Konzertleben zurück, blieb der Musik jedoch bis zu seinem Lebensende verbunden. Sein Einsatz für die Förderung junger Musiker, unter anderem durch das von ihm gegründete Seiji Ozawa Matsumoto Festival, zeigt sein tiefes Engagement für die musikalische Bildung und sein Vermächtnis, das weit über seine Auftritte hinausgeht.
(VOL.AT)
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