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Land Vorarlberg und AMS investieren über 54 Millionen in Arbeitsmarkt

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Das Land Vorarlberg und das Arbeitsmarktservice (AMS) investieren 2024 gemeinsam 54,5 Millionen Euro in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch unterzeichnet. Die Schwerpunkte bleiben dabei gegenüber 2023 unverändert: Langzeitbeschäftigungslosigkeit soll verhindert und die Höherqualifizierung von Menschen mit niedrigem Ausbildungsniveau forciert werden. Außerdem wird Jugendlichen eine Beschäftigungsperspektive geboten.

Von den 54,5 Millionen Euro entfallen 24,7 Millionen auf gemeinsam finanzierte Projekte, wie Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten. Für die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit (1.401 Betroffene) wurden 12,9 Mio. Euro reserviert, für die Ausbildung von Geringqualifizierten (1.125 Betroffene) 3,3 Mio. Euro und für die Förderung von Personen unter 25 Jahren (763 Betroffene) 8,5 Mio. Euro. Sollte es für die eine oder andere Maßnahme einen höheren finanziellen Aufwand brauchen, "so sind wir flexibel", sagte Wallner.

Hoffen auf Konjunkturerholung

Der Landeshauptmann betonte, dass sich der Vorarlberger Arbeitsmarkt im schwierigen Umfeld des vergangenen Jahres "besser als prognostiziert" entwickelt habe. Im Schnitt lag die Arbeitslosenquote im Land bei 5,2 Prozent, bundesweit betrug sie 6,4 Prozent. Er hofft auf eine Konjunkturerholung insbesondere im zweiten Halbjahr, zeigte sich wie Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) mit Blick auf Deutschland aber auch etwas besorgt. Die Vorarlberger Wirtschaft sei sehr stark von Deutschland und insgesamt vom Export abhängig, so Wallner. Jeder zweite Euro werde im Ausland verdient.

Qualifikation als Schlüssel zur Beschäftigung

Sowohl die beiden Politiker als auch Bereuter betonten nachdrücklich den Stellenwert der Qualifikation. 47,5 Prozent der Personen, die im Vorjahr in Vorarlberg beschäftigungslos waren, konnten als höchste abgeschlossene Ausbildung lediglich einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Wallner sagte diesbezüglich, dass Vorarlberg das "Land der besten Fachkräfte" sein müsse. Wer die beste Lehr- oder Fachkräfte-Ausbildung genießen wolle, solle nach Vorarlberg gehen müssen. Fast die Hälfte der Vorarlberger 15-Jährigen absolviere eine Lehre. Das sei enorm wichtig für den Produktionsstandort Vorarlberg. Bei den Jugendlichen habe sich Vorarlberg 2023 mit einem Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Ausmaß von 4,8 Prozent (Österreich: 11 Prozent) - im Durchschnitt waren 1.215 junge Menschen unter 25 Jahren ohne Beschäftigung - "gut geschlagen", so der Landeshauptmann.

Ausbildungszentren für Jugendliche

Für Jugendliche, die trotz intensiver Vermittlungsbemühungen keine Lehrstelle finden können oder während der Lehrzeit den Ausbildungsplatz verlieren, sind überbetriebliche Ausbildungszentren eingerichtet. Diese bieten eine Ausbildung in 13 unterschiedlichen Lehrberufen an, 140 Plätze stehen zur Verfügung. Und es gilt auch 2024 die Garantie für junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren: Wer länger als drei Monate ohne Arbeit ist, erhält innerhalb der nächsten drei Monate ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot.

(VOL.AT)

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