Vorsicht auf den Straßen: Glatteisgefahr am Mittwochmorgen

Am Mittwochvormittag regnet es recht verbreitet, die Schneefallgrenze steigt auf 1500 bis 2000 Meter. Beim Übergang von Schnee zu Regen muss mit erhöhter Glatteisgefahr gerechnet werden. Gleichzeitig lebt föhniger Südwind über dem Rätikon auf, der die Luft in den südlichen Landesteilen zunehmend abtrocknet, während im Norden auch am Nachmittag noch Regenschauer dabei sein können. Mit Höchstwerten von 5 bis knapp 10 Grad wird es mild für die Jahreszeit.
Achtung Pendler: Stadt Lindau spricht Warnung aus
Auch die Stadt Lindau warnt alle Bürger vor Glatteisregen mit starker Eisbildung und verweist auf die Warnung des Deutschen Wetterdienstes. Trotz der Streumaßnahmen ist mit Glätte auf den Straßen sowie auf den Geh- und Radwegen zu rechnen ist.

Neben glatten Straßen kann vor allem die Fortbewegung auf Nebenstraßen sehr gefährlich werden. Äste und kleine Bäume können durch die Vereisung umknicken, Eisplatten oder Eiszapfen können von Hausdächern oder Bäumen abrutschen oder abbrechen, warnt die Stadt Lindau und empfiehlt für den Warn-Zeitraum: Soweit möglich Auto- oder Radfahrten zu meiden und wegen der Astbruchgefahr keine Park- oder Waldspaziergänge zu unternehmen. Wegen herabfallendem Eis sollte zu Dächern und Hausfassaden Abstand gehalten werden und eisbehangene Bäume gemieden werden.
Ab wann sich gefährliches Glatteis bilden kann
"Nicht nur bei Minusgraden, auch bei Temperaturen knapp über der Null-Grad-Grenze kann sich gefährliches Glatteis bilden", warnt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Das bedeutet, mit entsprechend angepasster Geschwindigkeit zu fahren, denn der Bremsweg auf einer glatten Fahrbahn wird oft deutlich unterschätzt. "Bei Tempo 130 beträgt der reine Bremsweg auf glatter Fahrbahn 435 Meter. Das ist ein Vielfaches im Vergleich zu einer trockenen Fahrbahn (60-70 Meter)", rechnet Frisch eindrücklich vor. "Kann man bei guten Bedingungen auf trockener Freilandstraße 100 km/h fahren, so muss man die Geschwindigkeit des Fahrzeuges bei Nässe bereits um 30 Prozent reduzieren, um den gleichen Bremsweg zu haben. Im Falle einer Schneefahrbahn gilt es, die Geschwindigkeit zu halbieren – und bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren, damit der Bremsweg ähnlich kurz wie auf Trockenem bleibt."
Experten-Tipps vom ÖAMTC für eine sichere Fahrt auf Schnee, Schneematsch und Eis
- Mehr Fahrzeit einplanen. "Wer unter Stress steht, macht Fehler. Daher sollte man im Winter generell mehr Zeit einplanen, auch allfälliges Schneeabkehren oder Eiskratzen muss einkalkuliert werden", so Frisch.
- Abstand vergrößern und Geschwindigkeit reduzieren, Überholmanöver vermeiden.
- Gefühlvoll lenken, bremsen und beschleunigen. "In Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zu einem Ausbrechen des Fahrzeuges führen", warnt der Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik.
- Sollte man ins Schleudern geraten: "Fuß weg vom Gas, auskuppeln und in die Fahrtrichtung lenken – bei Fahrzeugen mit Automatik entfällt das Auskuppeln. Bei Fahrzeugen mit ABS (Antiblockiersystem) kann man gleichzeitig bremsen und lenken", erklärt der Profi. Eine Faustregel dazu lautet: Wohin man blickt, lenkt man auch.
- Besondere Vorsicht gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen: "Im Ortsgebiet sollte man vor allem an Schutzwegen, Haltestellen oder bei Schulwegen besonders vorsichtig fahren", empfiehlt Roland Frisch.
- Route richtig wählen: Hauptverbindungsstraßen werden besser und schneller von Schnee geräumt als Nebenfahrbahnen – man ist sicherer unterwegs und kommt besser voran. Bei extremen Wetterbedingungen ist es ratsam, die Fahrt nach Möglichkeit zu verschieben.
(VOL.AT)
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