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Rekordgroße Giftspinne "Herkules" in Australien entdeckt

Eine extrem giftige und rekordgroße Sydney-Trichternetzspinne namens "Herkules" wurde in Australien entdeckt.
Eine extrem giftige und rekordgroße Sydney-Trichternetzspinne namens "Herkules" wurde in Australien entdeckt. ©Canva, AP
In Australien wurde eine riesige männliche Sydney-Trichternetzspinne entdeckt, die aufgrund ihrer Größe und Giftigkeit als besonders wertvoll für die Herstellung von Gegengiften gilt.

Nördlich von Sydney machten Experten einen außergewöhnlichen Fund: Eine männliche Sydney-Trichternetzspinne, bekannt als eine der giftigsten Spinnenarten weltweit. Das auf den Namen „Herkules“ getaufte Exemplar ist mit einer Spannweite von 7,9 Zentimetern die bisher größte entdeckte Spinne dieser Art und übertrifft den vorherigen Rekordhalter „Colossus“.

Wichtige Rolle im Antidot-Programm

Der Australian Reptile Park, der einzige Ort in Australien, an dem das Gift männlicher Trichternetzspinnen für Antidote gemolken wird, sieht in „Herkules“ eine bedeutende Bereicherung. Männliche Trichternetzspinnen sind fünf- bis sechsmal giftiger als die Weibchen, was ihr Gift besonders wertvoll für die Herstellung lebensrettender Gegengifte macht.

Ein Foto vom 10. Dezember 2023 zeigt eine männliche Sydney-Trichternetzspinne, die mit 7,9 Zentimetern Größe den bisherigen Rekordhalter "Colossus" übertrifft und dem Australian Reptile Park gespendet wurde, wo sie im Gegengift-Programm eingesetzt wird. ©AP

Ein Beitrag zur Sicherheit

Seit dem Start des Antidot-Programms im Reptilienpark 1981 gab es in Australien keine Todesfälle mehr durch Bisse dieser Spinne. Die Sydney-Trichternetzspinne, eine der giftigsten Arten weltweit, ist besonders in einem Radius von 160 Kilometern um Sydney herum verbreitet.

Größenvergleich und Hintergrund

Zum Vergleich: Das größte bislang entdeckte Weibchen, bekannt als „Megaspider“, misst nur acht Zentimeter. Insgesamt gibt es 36 Arten von Trichternetzspinnen, wobei die Männchen der Sydney-Art (Atrax robustus) als die gefährlichsten gelten. Spinnenexpertin Emma Teni betonte die Bedeutung von „Herkules“ für den Park, da der Giftausstoß des Exemplars voraussichtlich enorm und für das Gegengift-Programm des Parks „unglaublich wertvoll“ sein wird.

(VOL.AT)

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