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Handels-KV - Warnstreiks nach abgebrochenen Verhandlungen

Gewerkschaft ist auf Krawall gebürstet
Gewerkschaft ist auf Krawall gebürstet ©APA/TOBIAS STEINMAURER
Bei den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag im Handel kam es am Dienstag letztlich doch zu keiner Einigung.
Katzian warnt vor Streiks von Handel, Metall und Sozialberufen

Darum geht's:

  • Keine Einigung bei Verhandlungen für neuen Handels-KV
  • Warnstreiks vom 30. November bis zum 3. Dezember angekündigt
  • Arbeitgeber bieten 6% Gehaltsplus, Gewerkschaft fordert 9,4%

Verhandlungen gescheitert: Warnstreiks angekündigt

Anfangs hieß es aus Verhandlungskreisen noch zur APA, dass es auf beiden Seiten Bemühungen und gute Gespräche und eine Annäherung der Positionen gebe. Letztlich reichte es nicht und die Verhandlungen wurden am Abend abgebrochen. Die Gewerkschaft kündigte daraufhin Warnstreiks vom 30. November bis zum 3. Dezember an, teilte die GPA in einer Aussendung mit.

Arbeitgeber bessern Angebot auf: Gewerkschaft bleibt hart

Boten die Arbeitgeber für die 430.000 Angestellten im Handel ursprünglich ein Gehaltsplus von 5 Prozent und eine Einmalzahlung von 800 Euro, so besserten sie mittlerweile auf 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro nach. Dies entspreche bei niedrigeren Einkommen einer Bruttoerhöhung um 12,02 Prozent und bei höheren Einkommen einem Plus von 10,05 Prozent, so die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Abend in einer Aussendung. Die Gewerkschaft GPA reduzierte ihre Ursprungsforderung auf zuletzt 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro.

Streiks im Weihnachtsgeschäft: Handelsverband warnt vor Folgen

"Von Streiks im Weihnachtsgeschäft profitiert niemand außer Drittstaatenhändler, was wiederum die Sozialsysteme und die Volkswirtschaft schwächt", räumte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will am Dienstag in einer Stellungnahme ein. Die Gewerkschaft müsse die wirtschaftliche Realität und die Herausforderungen im Handel berücksichtigen, so Will.

Arbeitgeber fern der Lebensrealität: Gewerkschaft kontert

"Dass die Arbeitgeber unser Angebot für einen sozial gestaffelten Abschluss, der die unteren Gehaltsgruppen stärker angehoben hätte, nicht aufgegriffen haben, zeigt, wie weit sie von der Lebensrealität der eigenen Beschäftigten entfernt sind", konterte die Chefverhandlerin der GPA, Helga Fichtinger. Eine Streikfreigabe vom ÖGB gibt es bereits.

(APA)

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