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Doppelmord auf McDonald's Parkplatz mit Kalaschnikow

16 Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale
16 Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale ©Google Maps
Zwei Personen kamen am Samstagabend auf einem McDonald´s Parkplatz durch Schüsse ums Leben. Die Ermittlungen deuten auf eine Verbindung zum Drogenmilieu hin, so übereinstimmende Medienberichte.

Darum geht's:

  • Zwei Personen durch Schüsse auf McDonald's Parkplatz getötet
  • Drogenmilieu als möglicher Zusammenhang der Tat
  • Tätern immer noch auf der Flucht, Opfer wahrscheinlich nicht zufällig ausgewählt

Das Unglück ereignete sich gegen 22.40 Uhr in Marseille (Frankreich), als fünf Bekannte in ihrem Auto auf dem Parkplatz verweilten. Ein Peugeot 208 näherte sich, und ein bislang unbekannter Angreifer eröffnete das Feuer. Mit einer Kalaschnikow zielte er auf das Fahrzeug und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die Spurensicherung fand später 20 Patronenhülsen am Tatort. Die Täter entkamen im Fahrzeug, das später ausgebrannt am Straßenrand gefunden wurde. Auch zwei Tage nach dem Vorfall fehlt von den Tätern jede Spur.

16. Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale
16 Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale ©Google Maps

Opfer und Überlebende

Die beiden Todesopfer, Eddy (†22) und Éléonore (†25), waren bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten, während die drei weiteren Autoinsassen verletzt wurden. Einer der Überlebenden, ein 29-jähriger, mehrfach verurteilter Dealer, könnte das eigentliche Ziel des Anschlags gewesen sein.

Hintergrund

Es wird angenommen, dass die Tat im Drogenmilieu verankert ist. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft äußerte gegenüber BFM TV: „Wir wissen nicht, mit wem sich die Opfer treffen wollten, aber wir können davon ausgehen, dass man nicht von Toulon aus in das 16. Arrondissement von Marseille fährt, um bei McDonald’s zu essen.“ Die beiden Städte trennen rund 60 Kilometer.

16. Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale
16 Arrondissement Marseille, McDonald’s Filiale

Polizeiäußerungen

Bei einer Pressekonferenz machte ein hochrangiger Polizist die Schwierigkeiten deutlich, mit denen sich die Polizei in Marseille konfrontiert sieht: „Wir stehen in Marseille äußerst mächtigen und strukturierten kriminellen Organisationen gegenüber, die Gewalt anwenden, um ihre Reviere zu verteidigen.“ Seit Beginn des Jahres wurden „mehr als 1000 Waffen“ sichergestellt, darunter 78 Sturmgewehre, ein Anstieg von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

(VOL.AT)

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