AA

Dieser Haar-Trend für den Herbst kommt unerwartet

Dieser Haarschnitt galt früher als Zeichen der Emanzipation.
Dieser Haarschnitt galt früher als Zeichen der Emanzipation. ©Canva
Der Pagenkopf, als Karnevals-Perücke beliebt, erlebt diesen Winter sein Comeback und wird zur angesagten Trendfrisur.

Ganz gleich, ob zu Halloween, Karneval oder für Mottopartys: In Kostümgeschäften findet man seit Jahrzehnten eine bunte Vielfalt an Perücken in Form von Pagenköpfen oder Bubiköpfen, die in verschiedenen Farben erhältlich sind. Ursprünglich wurde diese Frisur, die an einen Herrenschnitt angelehnt ist, bereits in den 1920er Jahren bekannt.

Symbol der Emanzipation

Die dänische Schauspielerin Asta Nielsen war eine der ersten, die diese Frisur im deutschsprachigen Raum populär machte. Zuerst sah man sie in der Stummverfilmung von "Hamlet", später dann auch in den Friseursalons. Damals galt der Pagenschnitt als Symbol für Emanzipation und half Frauen, sich vom traditionellen Frauenbild abzugrenzen.

Pagenschnitt vs. Bob

Charakteristisch für diese Frisur ist die genaue, stufenlose Länge, die ungefähr bis zum Ohrläppchen reicht. Im Nacken ist die Frisur höchstens etwas länger, niemals kürzer wie beim oft gestuften Bob. Ein markantes Merkmal ist auch der kräftige Pony, der entweder gerade oder abgerundet geschnitten sein kann. Im Vergleich dazu ist der Bob länger und beginnt etwa ab dem Kinn. Er kann gestuft oder asymmetrisch geschnitten sein. Dennoch sind die beiden Frisuren eng miteinander verwandt; der Pagenschnitt entwickelt sich automatisch zum Bob, wenn man nicht zum Friseur geht.

In den 1970er Jahren erlebte diese Frisur für kurze Zeit ein Comeback, oft mit nach innen geföhnten Enden. Ikonen wie Anna Wintour, die Chefredakteurin der US-amerikanischen "Vogue", trugen den Pagenschnitt über Jahrzehnte hinweg und machten ihn zu ihrem Markenzeichen. Außerdem kommt fast jedes Kind während seiner Schulzeit mindestens einmal mit diesem Schnitt in Berührung.

Ein Comeback mit modernem Twist

Trendige It-Girls greifen bereits jetzt darauf zurück, allerdings mit einem kleinen Update: Der Schnitt wirkt etwas lässiger und darf auch gestuft oder mit fluffigen Stirnfransen getragen werden. Sogar lockiges Haar ist möglich – aber auch wenn er streng geschnitten und gestylt wird, sieht er immer noch gut aus. Das Beste daran: Wenn du den Schritt gewagt hast und doch nicht zufrieden bist, wachsen die Zentimeter von den Ohrläppchen bis zum Kinn in wenigen Monaten nach, und schon verwandelt sich der Pagenschnitt wieder in einen Bob.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Lifestyle
  • Dieser Haar-Trend für den Herbst kommt unerwartet