Nebenwirkungen und Todesfälle - das steht im offiziellen Bericht, der VOL.AT vorliegt.
Die Zahlen
Vom 27.12.2020 bis zum 31.10.2022 wurden in Österreich 51.806 Meldungen von vermuteten Nebenwirkungen nach COVID-19-Impfungen registriert. Dies geht aus einem Bericht des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hervor.
Vor allem jüngere Frauen betroffen
Die Mehrheit der vermuteten Nebenwirkungen trat bei Menschen im Alter von 18-44 Jahren auf (27.613 Personen), gefolgt von denen im Alter von 45-64 Jahren (17.106 Personen). Davon waren 66 Prozent weiblich und 33 Prozent männlich, bei den restlichen Meldungen wurde das Geschlecht nicht erfasst, bzw. als divers angegeben.W

Impfstoffe zeigen Unterschiede bei Meldungen
"Der Impfstoff von AstraZeneca zeigt eine deutlich höhere Melderate als die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna, was vermutlich darauf zurückzuführen war, dass dieser insbesondere jüngeren Menschen verabreicht wurde, die zu stärkeren Impfreaktionen neigen, und auf eine mediale Berichterstattung im Frühling und Sommer 2021", heißt es in der Studie der BASG. Insgesamt beträgt die Melderate 2,62 Meldungen pro 1.000 Impfungen. AstraZeneca hat mit 12,04 die höchste Melderate.
- BioNTech/Pfizer: 26.071 Meldungen
- AstraZeneca: 19.182 Meldungen
- Janssen: 1.448 Meldungen
- Novavax: 42 Meldungen
- Valneva: 5 Meldungen

Häufigste Nebenwirkungen
Bei den am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen/Impfreaktionen ergibt sich folgendes Bild:
- Kopfschmerzen
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Gelenkschmerzen
- Schüttelfrost
- Fieber

Wenig allergische Reaktionen
Allergische Reaktionen gab es, in Bezug auf die Gesamtzahl der vorgenommenen Impfungen in wenigen Fällen. So wurden insgesamt 1.210 systematische allergische Reaktionen und 1.545 allergische Hautreaktionen gemeldet.
Todesfälle und schwerwiegende Nebenwirkungen
Insgesamt wurden im Beobachtungszeitraum 301 Todesfälle in zeitlicher Nähe zur Impfung gemeldet. Hier konnte bei sieben Patienten aufgrund des Obduktionsergebnisses ein Zusammenhang zwischen Tod und Impfung ausgeschlossen werden. 20 Patienten deren Impfung in der Inkubationszeit mit einer Corona Infektion erfolgt war, starben an den Folgen der Corona Erkrankung. 34 Patienten litten zum Zeitpunkt der Impfung an einer schweren Vorerkrankung, die vermutlich todesursächlich war. 237 Fälle befinden sich nach wir vor in Abklärung, bzw. wurden keine weiteren Informationen übermittelt. Bei einem Jugendlichen kam es zu einem Kreislaufstillstand, der bislang nicht geklärt werden konnte.
Thrombosen und Herzmuskelentzündungen
- 15 Fälle einer Kombination von Thrombose und Thrombozytopenie (VITT) in Verbindung mit Vektorimpfstoffen von AstraZeneca und Janssen. Zwei Patienten verstarben daran.
- 421 Fälle einer Herzmuskelentzündung wurden berichtet. Hiervon verstarben acht Patienten, wobei lediglich bei einem Patienten der Zusammenhang mit der Impfung nicht geklärt ist, bei den anderen sieben Personen wird ein Zusammenhang ausgeschlossen.
Krankenhaus nach Impfung
Bei insgesamt 2.818 Patienten war im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung ein Krankenhausaufenthalt erforderlich oder ein solcher wurde verlängert. 952 Patient sind bereits wieder genesen. Bei 1.866 ist die Abklärung noch nicht abgeschlossen bzw. konnten keine weiteren Informationen eingeholt werden.
Insgesamt sehr wenige gemeldete Nebenwirkungen
Das BASG betont, dass viele dieser Nebenwirkungen erwartet wurden und in den klinischen Studien während der Impfstoffzulassung beschrieben wurden. Es wird weiterhin untersucht, ob ein direkter Zusammenhang zwischen den gemeldeten Nebenwirkungen und den Impfungen besteht. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Anzahl der gemeldeten Nebenwirkungen im Vergleich zur Gesamtzahl der verabreichten Impfdosen (19.804.207 Impfungen) gering ist.
(VOL.AT)
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