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Hitze in Griechenland ist vorbei - Winde fachen Brände an

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Kein Ende der Brände in Griechenland. Im Südosten der Ferieninsel Rhodos flammten am Mittwochabend erneut an mehreren Stellen Brände wieder auf, von denen die Behörden geglaubt hatten, sie seien gelöscht, berichteten Reporter griechischer Medien.
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"Es wird wieder ein schwieriger Tag für Rhodos", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsrundfunk. Dies gelte auch für die nächsten Tage. Touristen seien nicht in Gefahr.

Reisende seien bereits seit Samstag aus der betroffenen Region in Sicherheit gebracht worden waren. In Mittelgriechenland im Raum der Städte Larisa und Volos musste vorübergehend wegen starker Rauchbildung die Nord-Süd-Autobahn Athen- Thessaloniki gesperrt werden, teilte der Regionalgouverneur mit, im Athener Nachrichtensender Skai.

Zwei Todesopfer

Im Landesinneren sind bei den Waldbränden mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Leiche eines 45-jährigen Schäfers sei in einer ländlichen Gegend gefunden worden, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Behörden die Leiche einer Frau geborgen, wie der staatliche Fernsehsender ERT berichtete. Beide Todesfälle wurden auf die Brände zurückgeführt.

Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben der Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.

Starke Winde erwartet

Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Gemeinden an. Das Arbeitsministerium forderte die Arbeitgeber in der Region auf, den Betrieb ihrer Unternehmen am Donnerstag einzustellen. Nach Angaben der Feuerwehr entstanden in den vergangenen 24 Stunden 61 neue Waldbrände. Die Feuerwehr warnte, die Brandgefahr bleibe auch am Donnerstag für mehrere Regionen Griechenlands extrem hoch.

Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Zudem herrschen seit rund zehn Tagen fast überall Temperaturen über 40 Grad und alles ist vertrocknet. Am Donnerstag soll zwar die Hitzewelle zu Ende gehen. Dies wird aber die Folge starker Winde sein, die bereits am Mittwochnachmittag einsetzen und die Flammen des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen können.

500 Brände in zwei Wochen

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Dienstag griechischen Medien, seit dem 12. Juli seien im Lande 500 Brände ausgebrochen. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Im Einsatz sind mehr als 100 Löschflugzeuge und -hubschrauber. Neben den Griechen sind auch zahlreiche Feuerwehrleute aus zehn Staaten Europas am Kampf gegen die Flammen beteiligt, teilte der Zivilschutz mit.

Weite Teile des Mittelmeerraumes wurden in den vergangenen Tagen von einer intensiven Hitzewelle heimgesucht. Von Portugal über Sizilien bis nach Algerien kämpften Feuerwehrleute gegen die Flammen.

(APA/Reuters/dpa)

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