Den Fahrtwind im Haar spüren

Egg. Seit kurzem ist sie da: Die Rollstuhl-Rikscha im Sozialzentrum Egg. Bisher hatten Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, keine Möglichkeit, das Fahrrad-Fahrgefühl zu erleben. „Natürlich können die Passagiere bei der Rollstuhl-Rikscha nicht mittreten, aber sie erleben das Gefühl von Wind in den Haaren, Sonne auf der Haut und den Duft der Natur in der Nase“, meint Initiator Wilhelm Sutterlüty. Und Johannes Metzler, Geschäftsführer Sozialzentrum ergänzt: „Mit der Rikscha verschaffen wir BewohnerInnen unseres Hauses die Möglichkeit, Mobilität (wieder) in einer neuen Dimension erlebbar zu machen.“
Rollstuhl auf Plattform
Der Rollstuhl ist mit Sicherheitsgurten auf einer Plattform zwischen den Vorderreifen der Rikscha befestigt. Die Plattform lässt sich nach vorne absenken. Die Bremsen des Rollstuhls sind angezogen und die Mitfahrenden tragen einen Beckengurt. Angetrieben wird die Rikscha von einem Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Alle Rikscha-Fahrer sind Ehrenamtliche. Das Team ist im Aufbau - Freiwillige sind willkommen. Auch Zivildiener David Vögel wurde bereits als Fahrer eingeschult: „Das Lächeln der Passagiere ist der größte Dank für die Rikscha-Fahrer.“ Sepp Wirthensohn zeichnet als ehrenamtlicher „Käpt‘n” der Fahrermannschaft für die Einschulung und Pflege bzw. Wartung der Rikscha verantwortlich.
Großzügige Sponsoren
Rund 12.000 Euro hat die Rollstuhl-Rikscha gekostet und wurde durch eine großzügige Spende finanziert. „Wir hatten sehr viel Glück, dass wir bei Tanja, Siegi und Boris Simma, Geschäftsführer und Eigentümer der Firma Simma electronic in Egg, auf offenen Ohren gestoßen sind und diese unsere topausgestattete Rikscha zur Gänze finanziert haben“, freut sich Alt-Geschäftsführer und Rikscha-Pilot Wilhelm Sutterlüty. Auch die Gemeinde Egg hat das Projekt mit einem finanziellen Beitrag unterstützt, genauso wie Elke Fitz vom Verein „Radeln ohne Alter” die mit technischem und rechtlichem Know-How das Rad im Sozialzentrum Egg zum Rollen gebracht hat. ME
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