VGT-Protest mit riesen Stierfigur am Wiener Stephansplatz

Der VGT begann eine Kampagne, um das Leid der Mastrinder auf Vollspaltenboden, analog zum Schweineleid, in die öffentliche Diskussion zu bringen. Bei der Auftaktaktion am Mittwoch am Wiener Stephansplatz wurde eine lebensgroße Stierfigur auf einem echten Rindervollspaltenboden präsentiert. Bei den Rindern ist die Spaltenbreite mit 3,5 cm mehr als doppelt so groß wie bei den Schweinen. Als Alternative war daneben eine ebenso große Stierfigur auf Stroh zu sehen.

VGT protestierte am Wiener Stephansplatz mit Stierfigur

Etwa 70 Prozent der Mastrinder Österreichs müssen, laut einer Aussendung des VGT, auf Vollspaltenboden leben. Das ist ein Betonboden, der vollständig mit scharfkantigen Spalten durchzogen ist, damit nie ein Mensch die Bucht mit den Rindern zum Ausmisten betreten muss. Für die Tiere sei das katastrophal. 100 Prozent der Stiere hätten schmerzhaft geschwollene Gelenke des Vorderfußes ("Handgelenk"), 30 Prozent verletzte Sprunggelenke, 17 Prozent lahmen, 70 Prozent stehen nur unter Schmerzen auf, 60 Prozent haben Schwanzverletzungen, weil ihnen andere Tiere daraufgestiegen sind, und alle leiden an Platzmangel und unendlicher Langeweile, so der VGT. "In der Praxis heißt das reine Tierqual für die Mastrinder ihr gesamtes Leben von bis zu zweieinhalb Jahren lang. Davon machen sich die Konsument:innen keine Vorstellung. Bei Rindfleisch in Österreich denkt man an Weide- und Almhaltung. Doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Mastrinder in Österreich werden genauso intensiv industrialisiert gehalten wie die Schweine", schreibt der VGT weiter.

(Red)