Mit Derbysieg gegen Austria Lustenau bleibt SCR Altach erstklassig

Für den SCR Altach war das Vorarlberger Fußball-Derby gegen den SC Austria Lustenau in dieser Saison stets ein Graus. Im vierten Anlauf wollen die Rheindörfler unbedingt die Kehrtwende herbeiführen, wäre damit doch auch der vorzeitige Klassenerhalt in der Bundesliga verbunden. Auch der Aufsteiger benötigt noch Punkte, allerdings in der oberen Tabellenregion der Qualifikationsgruppe im Kampf um einen Platz im Europacup-Play-off der Liga.
Der Liveticker zum Match
Fakten zum Match
- Nur gegen Altach gewann Lustenau überhaupt drei Duelle in einer BL-Saison. Altach verlor erst einmal vier Saison-Duelle gegen einen Klub – 2017/18 gegen den FC Salzburg.
- Der SCR Altach gewann mit dem 1:0 in Ried erst zum zweiten Mal im Jahr 2023 in der Bundesliga. Dank dieses Sieges muss Altach am 31. Spieltag nur gleich viele Punkte holen wie die SV Ried um den Klassenerhalt vorzeitig zu fixieren.
- Der SC Austria Lustenau ist in der Bundesliga seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen (3S 2U) und baute den Klubrekord an Gastspielen ohne Niederlage weiter aus. Die letzte Niederlage in der Fremde setzte es für die Lustenauer in der 19. Runde gegen den LASK (0:1).
- Der SC Austria Lustenau traf erstmals in der Bundesliga in 10 Spielen in Folge und erzielte erstmals in fünf BL-Spielen in Folge mehr als ein Tor. Die Vorarlberger trafen als einziges Team in jedem der acht Qualifikationsgruppenspielen und erzielten seit der Ligateilung 4,8 Tore mehr als zu erwarten waren (15 Tore bei 10,2 xG) – sogar Bestwert aller 12 Teams.
- Austria Lustenaus Lukas Fridrikas war in der Gruppenphase an 11 Toren direkt beteiligt (7 Tore, 4 Assists) – Höchstwert in dieser Saison der Bundesliga seit der Ligateilung. Sein letztes BL-Spiel ohne Torbeteiligung war das 1:0 gegen den SCR Altach in der 24. Runde.
Ausverkauft
"Rien ne va plus" - "Nichts geht mehr" heißt es bereits seit mehreren Wochen, wenn man versucht, Tickets für das letzte Saisonderby zwischen dem SC Austria Lustenau und dem SCR Altach zu ergattern. Das Interesse ist nach wie vor groß, auch wenn es bereits das vierte Aufeinandertreffen ist.
Die Austria hat das große Ziel, die Europa-Quali-Spiele zu fixieren und gleichzeitig auch das vierte Duell der Saison für sich zu entscheiden. Beim SCR Altach geht es nach wie vor um den Klassenerhalt. Wer also einen gemütlichen Saisonausklang erwartet, der liegt weit daneben.
Klassenerhalt in eigener Hand
Die Rheindörfler konnten in der letzten Runde einen wichtigen Sieg einfahren und haben bzgl Klassenerhalt die Karten in der eigenen Hand. Bei einem Sieg wäre der Klassenerhalt fix, bei Remis oder Unentschieden kommt es auf das Ergebnis der Rieder an.
Kaum verwunderlich also, dass die Altacher alles in die Waagschale werfen werden, um das Ziel zu erreichen und auch gleichzeitig noch für einen etwas versöhnlicheren Ausgang hinsichtlich der Derby-Bilanz zu erreichen. Denn mit 3:0 geht die Saisonbilanz auch schon vor dem letzten Duell an die Grün-Weißen, doch natürlich will jedes Team ein Derby unabhängig von den vorherigen Ergebnissen gewinnen.
Das es keine leichte Aufgabe in der Cashpoint-Arena wird, weiß auch Markus Mader: "Altach zeigt seit einigen Wochen ein anderes Gesicht, ihre Defensive hat sich enorm stabilisiert und sie arbeiten gut gegen den Ball. Das ist definitiv Verdienst des Trainers und dadurch haben sie es auch nun selbst in der Hand in der Liga zu bleiben". Auf die Frage, was auf die Austrianer zukommt, findet der Austria-Coach ebenfalls klare Worte: "Sie wollen uns unbedingt schlagen. Nicht nur, weil damit der Klassenerhalt fix wäre, sondern weil es einfach ein Derby ist. Da gibt es von keiner Seite Geschenke. Wir wollen in die Qualifikationsspiele kommen und brauchen selbst die Punkte, das Derby hat einen enormen Stellenwert auch zwei Runden vor Schluss".
Austria träumt von Europa
Bei den Grün-Weißen gab es diese Woche einiges aufzuarbeiten und zu analysieren, die deutliche 2:4-Niederlage gegen die Tiroler hat für Frust gesorgt. Doch das Team hat die Fehler und Nachlässigkeiten aufgearbeitet und im Training Vollgas gegeben, um für das Derby gewappnet zu sein. "Leider haben wir gegen die WSG 60 Minuten lang ein Gesicht gezeigt, das keiner sehen möchte. Es hat uns an Leidenschaft gefehlt und in der Defensive waren wir einfach zu nachlässig. Wir haben ohne Herz gespielt, das hat sich dann für die letzte halbe Stunde geändert und wir haben auch verdient die Tore gemacht. Aber der Sinneswandel kam zu spät, am Ende ist und bleibt es eine verdiente Niederlage". Damit ist das Thema für die Grün-Weißen aber endgültig durch.
Es zählt einzig und allein nun das Duell mit den Altachern. "Wir freuen uns schon riesig auf das Spiel und wollen natürlich auch dieses gewinnen. Wir spielen vor einem vollen Haus und sind hochmotiviert" erklärt Mader und ergänzt: "Wir gehen All-In und wollen dort weitermachen, wo wir gegen die WSG au fgehört haben. Es braucht die richtige Einstellung, es braucht Herz und Leidenschaft sowie Aggressivität gegen den Ball. In einem Derby bringt dir schönen Fußball zu spielen alleine nichts. Die Mannschaft muss den Derby-Charakter zeigen, dann ist alles möglich", so Markus Mader abschließend.
Kadertechnisch stehen dem Austria-Trainer und seinem Team alle Spieler zur Verfügung. Man darf gespannt sein, ob es ihnen gelingt, dass sie für Samstag ein glückliches Händchen beweisen und mit ihrer Mannschaft drei wichtige Punkte einfahren.
Shuttle-Service
Es wurden zahlreiche Shuttle-Busse organisiert, für die es noch Tickets (nur Busfahrt, kein Stadionticket) im Austria-Büro zu kaufen gibt. Abfahrt beim Reichshofstadion ist um 15:30 Uhr. Dresscode für alle Austria-Fans in Altach ist ein grünes oder weißes Shirt. Das Reichshofstadion selbst ist am Samstag bereits ab 12 Uhr bewirtet und im Glashaus findet erneut ein Public Viewing statt. Nach dem Derby kann im Glashaus (hoffentlich) weiter gefeiert werden. Weitere Informationen HIER.
Dreimal gespielt, dreimal verloren: Für den SCR Altach war das Vorarlberger Fußball-Derby gegen den SC Austria Lustenau in dieser Saison stets ein Graus. Im vierten Anlauf wollen die Rheindörfler unbedingt die Kehrtwende herbeiführen, wäre damit doch auch der vorzeitige Klassenerhalt in der Bundesliga verbunden. Auch der Aufsteiger benötigt noch Punkte, allerdings in der oberen Tabellenregion der Qualifikationsgruppe im Kampf um einen Platz im Europacup-Play-off der Liga.
"Wir haben uns letzte Woche in Ried einen Matchball erarbeitet. Das Leuchten in den Augen der Spieler ist dann schon eine Spur größer geworden. Ich denke, die Richtung stimmt und bin überzeugt, dass wir morgen das große Ziel erreichen", blickte Altach-Trainer Klaus Schmidt optimistisch nach vorne. Das 1:0 im Innviertel war erst der zweite Sieg im "unteren Play-off", aber ein ganz wichtiger, zumal der Abstand auf das Tabellenende auf drei Punkte ausgebaut werden konnte. Bei Punktegleichheit hätten die Vorarlberger wegen der Abrundung nach dem Grunddurchgang die Nase vorne.
Die Rieder treten zeitgleich in Hartberg an. In der Cashpoint Arena wird das Ergebnis des Parallelspiels nicht durchgesagt. "Die Spieler sollen sich auf ihre Sache konzentrieren", betonte Schmidt. Sollte es im Ländle-Derby Unentschieden stehen, werde sich der Altach-Coach selbst das eine oder andere Mal über den Stand in Hartberg informieren. Ziel der Altacher ist ganz klar, dass Rieds Ergebnis belanglos sein wird. Nicht nur aufgrund der bitteren Saisonbilanz wartet auf dem Weg zu einem Heimsieg aber sehr harte Arbeit.
"Altach wird bis auf die Zähne bewaffnet da reinkommen. Das resultiert aus dem Ziel, das sie verfolgen und zum Anderen wird eine gewisse Rivalität geschürt, die das Ganze mit sich bringt. Wir wissen, dass sie aufgespannt sind, aber wir sind auch bereit", verlautete der 55-jährige Steirer. Sein Team hat vor allem in der Offensive Aufholbedarf, in acht Spielen gelangen nur fünf Tore. Sieben Gegentore sind dagegen eine ansehnliche Statistik. "Einer wird schon eines reinwürgen und viele werden wir nicht kriegen", prophezeite Schmidt. Die Fan-Unterstützung wird groß sein, das Stadion ist seit mehreren Wochen ausverkauft.
Ein Teil der 8.500 Anhänger wird auch der Austria die Daumen drücken, die punktgleich hinter dem WAC (jeweils 25) Zweiter ist und diesen Platz zumindest verteidigen möchte. Gefahr droht dahinter von der WSG Tirol (23) und Hartberg (21). "Wir wollen in die Qualifikationsspiele kommen und brauchen selbst die Punkte, das Derby hat einen enormen Stellenwert auch zwei Runden vor Schluss", verlautete Lustenau-Trainer Markus Mader. Die ersten beiden Teams dürfen ihr Glück im Halbfinale des Europacup-Play-offs versuchen. Danach wartet im Finale der Fünfte der Meistergruppe.
Die Lustenauer sind vier Spiele sieglos, nach drei Remis gab es zuletzt ein 2:4 gegen Tirol. Dabei habe man laut Mader "60 Minuten ein Gesicht gezeigt, dass keiner sehen möchte". Ganz anders war das in den Derbys der Fall. 2:1, 3:0 und zuletzt 1:0 waren die Resultate. "In einem Derby gibt es von keiner Seite Geschenke", so Mader. Sein Team möchte den ungeschlagenen Club-Auswärtsrekord auf sechs Partien ausbauen und werde "All-In" gehen. "Es braucht die richtige Einstellung, Herz und Leidenschaft sowie Aggressivität gegen den Ball. In einem Derby bringt dir schönen Fußball zu spielen alleine nichts", gab Lustenaus Trainer preis.
Lustenaus Goalie-Duo Domenik Schierl und Ammar Helac bleibt auch in der kommenden Saison dasselbe, wie der Club bekanntgab. Nachdem sich der Vertrag von Schierl durch den Klassenerhalt automatisch verlängert hat, unterschrieb auch Helac für eine weitere Saison bis 2024.
SCR Altach - SC Austria Lustenau (Altach, Cashpoint Arena, 17.00 Uhr, SR Kijas). Bisherige Saisonergebnisse: 1:2 (h), 0:3 (a), 0:1 (a)
Altach: Casali - Bukta, Strauss, L. Gugganig, Ndiaye, Herold - Jäger, Haudum - Bischof, Nuhiu, Balic
Es fehlen: Schreiner (Trainingsrückstand), Odehnal (verletzt), Thurnwald (Ermüdungsbruch), Bähre (Unterschenkel), Reiter (Kreuzbandriss)
Lustenau: Helac - Anderson, Maak, Grujcic, Guenouche - Türkmen, Grabher - Motika, Tiefenbach, Diaby - Fridrikas
(VOL.AT/TK)
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