Knirscht es im Knie, bedeutet das oft schon Feuer am Dach. Kaum ein anderes Gelenk ist anfälliger für Verletzungen und Abnützungen. „Traumatische Verletzungen oder fortgeschrittene Abnützungen müssen nicht immer zwingend mit einer Prothese versorgt werden“, erklärt Oberarzt Florian Obwegeser von der Orthopädie und Unfallchirurgie im LKH Feldkirch. Als wirksame Alternative steht die Knorpelzelltransplantation zur Verfügung. In diesem Bereich ist das Muskuloskettale Zentrum führend in Österreich. Es gibt aber auch die Möglichkeit der konservativen Therapie. Über beide Ansätze informieren Florian Obwegeser und Arthur Spapens von der Physikalischen Medizin und Rehabilitation heute ab 18 Uhr im Rahmen von Online-Vorträgen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Vollständige Versorgung
Durch die Zusammenlegung der Fächer Orthopädie und
Unfallchirurgie sind neue Synergien entstanden. „Das heißt, an einer Abteilung
können Kniegelenk, Hüftgelenk und Schulter vollständig versorgt werden. Auch
gelenkserhaltende Eingriffe sind möglich“, beschreibt Florian Obwegeser die
Vorteile des Muskuloskettalen Zentrums. Vor allem in der Therapie des
Kniegelenks hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. „Wir können uns
immer weiter in das gelenkserhaltende Spektrum vorwagen“, spricht der Arzt dabei
vorrangig die Transplantation von Knorpelzellen ins Kniegelenk an. Im Schnitt
wird dieser Eingriff 40-mal pro Jahr durchgeführt. Seit drei Jahren werden
außerdem Meniskustransplantationen angeboten. „Auch vorgeschädigte Knie, etwa
bei jüngeren Patienten können wir vollständig versorgen.“
Anerkannte Methode
Die Knorpelzelltransplantation beim Knie ist ein
relativ altes Verfahren, seit Anfang der 1990er-Jahre bekannt und in
Deutschland schon lange eine anerkannte Methode. „Dort wurden viele Studien
gemacht hat“, sagt Obwegeser. Die Ergebnisse sind, was die Haltbarkeit
betrifft, vielversprechend. Der Mediziner spricht sogar von dem am besten
dokumentierten orthopädischen Eingriff. Schon aufgrund der Kosten, die bis zu
13.000 Euro ausmachen, sei er sehr genau analysiert worden. „Selbst der
Nationale Gesundheitsdienst in Großbritannien mit seinen knappen Budgets hat
die Therapie als Goldstandard etabliert“, ergänzt Florian Obwegeser.
Was Schmerzsalben bringen
Bei den Med Konkret-Vorträgen sind Operationen ein
Spektrum, ein anderes die konservativen Therapien. Mitunter lässt sich durch
physiotherapeutische Kräftigung der Muskulatur und Koordinationsübungen ein
operativer Eingriff verhindern bzw. hinauszögern. „Wir werden aber auch
erklären, was Schmerzmedikamente und Schmerzsalben bringen und was Orthesen
können“, verrät Obwegeser. Zur Erklärung: Orthesen unterstützen die Funktion
von Gelenken und werden zur Stabilisierung, Entlastung oder Ruhigstellung
eingesetzt. Ebenso Thema: die Rehabilitation nach Knieoperationen. Fast Track,
ein therapeutisches Konzept in der Chirurgie zur Reduzierung der Liegedauer,
kommt auch in Feldkirch zur Anwendung. Obwegeser: „Je früher der Patienten aus
dem Bett kommt, desto geringer sind die Komplikationsraten.
Online dabei sein und mehr erfahren
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Med Konkret
Knüüla künna – wieder Spaß an Bewegung
Referenten: OA Florian Obwegeser, PT Arthur Spapens, LKH Feldkirch
Termin: Dienstag, 18. April 2023, online ab 18 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.
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