Österreich ist Eurozonen-Schlusslicht bei Preiseingriffen

Die heimische Regierung hat bisher hauptsächlich auf Maßnahmen wie Unterstützungszahlungen gesetzt, zeigt eine Analyse des arbeitnehmervertreternahen Momentum Instituts auf Basis von Daten der Denkfabrik Bruegel. "Das Problem der Teuerung packt man dabei nicht an der Wurzel, man bekämpft lediglich Symptome", so Momentum-Ökonomin Marie Hasdenteufel.
Preiseingriff nur bei Strom
Österreich habe lediglich bei der Strompreisbremse direkt in die Preise eingegriffen und ansonsten bisher auf einkommenswirksame Maßnahmen wie zum Beispiel Einmalzahlungen gesetzt.
Kurzzeitig seien die Haushalte damit zwar entlastet, "eine dämpfende Wirkung auf die Inflation selbst ist damit aber nicht verbunden", sagte Hasdenteufel laut Aussendung. Die Inflationsraten seien in den meisten Ländern, die stärker auf preissenkende Instrumente zurückgegriffen hätten, geringer als in Österreich.
Steuersenkung für Lebensmittel gefordert
"Andere Länder haben vorgemacht, wie wir die Teuerung bekämpfen und Haushalte gezielt entlasten können", sagte Hasdenteufel. "Statt den Menschen weiterhin Geld in die Hand zu drücken, um irgendwie mit den rasant steigenden Preisen Schritt halten zu können, wäre es sinnvoll, direkt in die Preise einzugreifen." Das Momentum Institut schlägt Maßnahmen wie eine Mehrwertsteuersenkung für Grundnahrungsmittel oder eine Mietpreisbremse für alle Mietverträge vor.
Arbeiterkammer zu hohen Lebensmittelpreisen
Ausblick auf die Inflation 2023
(APA)
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