Aglaia Poscher-Mika lässt durch ihre Ansichten einen ganz neuen Blickwinkel auf Ostern zu. Dabei stellt sie vor allem eine Verbindung zwischen den verschiedenen Religionen auf.
Zeit der Erneuerung
"Das christliche Osterfest ist eingebettet in eine Reihe von Festen, die irgendwie mit dem Frühling zu tun haben", beginnt Aglaia Poscher-Mika das Gespräch. Durch die Recherchen zu ihrem Buch ist der Religionswissenschaftlerin aufgefallen, dass im Frühling die allergrößten und wichtigsten Feste der Weltreligionen stattfinden. "Oft gibt es dieses Muster: wie eine Fastenzeit, die einem großen Fest vorausgeht. Der Frühling ist eine Zeit der Erneuerung, der Reinigung. Somit ist auch die christliche Fastenzeit perfekt angelegt in dieser Zeit", erläutert sie.
Fastenmonate treffen aufeinander
Aber auch andere Religionen haben gerade eine Fastenzeit oder sogar ein wichtiges Fest erlebt. So entspricht beispielsweise in der Bahai-Religion, die jüngste aller Weltreligionen, der Monat März dem sogenannten "Ala". Der Ala ist ein Fastenmonat, welche am 21. März mit der Tag- und Nachtgleiche endet und mit einem großen Fest gefeiert wird. "Zufälligerweise war dieses Jahr auch ein Neumond. Kurz nach diesem Neumond hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Somit teilen wir unsere Fastenzeit zu einem gewissen Teil mit unseren muslimischen Mitmenschen", erklärt Aglaia Poscher-Mika. Besonders ist auch, dass der Beginn des Pessachfestes mit dem Gründonnserstag zusammenfällt, denn hier befindet sich der historische Ursprung des letzten Abendmahls, welches Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern vor seinem Leiden und seiner Auferstehung gefeiert haben soll.
Die Rolle der Frau
Beim Gedanken an Ostern möchte Aglaia Poscher-Mika einen Blick auf die Frauen an Jesu Seite werfen, die ihn im Leiden und Sterben mutig begleitet haben. Dabei muss sie zum einen besonders an Veronika denken, wie sie im Interview erzählt. Diese soll Jesus das berühmte Schweißtuch gereicht haben, womit sie große Solidarität mit dem Leidenden bewiesen hat. Aber auch Maria Magdalena nimmt hier eine wichtige Rolle ein, denn Jesus hat sich zuerst ihr ihr und wenigen anderen Frauen nach seiner Auferstehung geoffenbart.
(VOL.AT)
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