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Literaturpreis des Landes Vorarlberg 2023 geht an Mathias Müller

Mathias Müller
Mathias Müller ©Mathias Schmidt
Der Literaturwissenschaftler Mathias Müller wird mit dem diesjährigen Literaturpreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 24. April im Landhaus Bregenz überreicht, teilte Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) am Donnerstag mit. Arbeitsstipendien in Höhe von je 1.500 Euro wurden Manon Hopf, Nadine Kegele und - zum zweiten Mal hintereinander - Ingrid Maria Kloser zugesprochen.

Bregenz. Der Literaturpreis des Landes Vorarlberg wird seit 2008 verliehen, zunächst wurde er jährlich vergeben, seit 2019 im Zweijahresrhythmus. Wer den Preis erhält, wird von der Kunstkommission Literatur in einem anonymisierten Verfahren bestimmt. Heuer gingen 46 Einreichungen als Textproben aus unveröffentlichten Manuskripten ein, darunter überraschend viele theatrale Texte und erfreulich viele frische, junge Stimmen, wie Schöbi-Fink berichtete. Sie lobte außerdem das Qualitätsniveau der abgegebenen Texte.

Der 1988 in Bludenz geborene und in Wien lebende Müller erhält den Literaturpreis für seinen experimentellen Text "Die Bühne wächst". Der Text sei kraftvoll, gegen jede Hierarchie gerichtet und erhebe Sprache und Klang zu seinen Mitteln, hieß es in der Jury-Begründung. Müllers erste Einzelveröffentlichung "Birnengasse" ist 2021 erschienen.

Lyrischer Beitrag

Manon Hopf, Jahrgang 1990, verdiente sich ihr Arbeitsstipendium durch ihren lyrischen Beitrag "gebe dir mein gesicht. verwandlungen". Texte der in Mannheim lebenden Autorin sind bereits in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen, ihre jüngste eigenständige Publikation "hand, legungen" legte sie 2021 vor.

Gute Gedanken

Nadine Kegele, 1980 in Bludenz geboren und heute in Wien lebend, schreibt an ihrem Roman "Unter Verwendung guter Gedanken". Mit einem Auszug davon überzeugte sie die Jury zur Vergabe eines Arbeitsstipendiums. Für ihre Prosa, Theatertexte und Lieder wurde Kegele unter anderem bereits mit dem Vorarlberger Literaturstipendium (2012), dem Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2013) und dem Theodor-Körner-Preis für Literatur (2016) ausgezeichnet.

Zeichen

Ein drittes Arbeitsstipendium geht an die 1962 in Hard am Bodensee geborene Ingrid Maria Kloser - schon vor zwei Jahren hatte sie ebenfalls ein Arbeitsstipendium erhalten. Sie lebt und arbeitet in Wien und Dornbirn und erzählt in ihren Kurzgeschichten vor allem von alltäglichen Begebenheiten und Zwischenmenschlichem. Ihr neuester Roman heißt "Zeichen". 2014 erschien ihre autobiografisch inspirierte Erzählung "Nur zu Hause", zuletzt, 2022, die Erzählung "Jakob geht heim". 2019 wurden ihre Erzählungen "Risse" und "Bremslicht" bei internationalen Literaturwettbewerben ausgezeichnet.

(APA)

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