Exilarte Wien und Schirmer veröffentlichen verbotene Musikwerke

Über die Publikationen hinaus wird G. Schirmer als Teil der Wise Music Group über deren Stiftung die wissenschaftliche Arbeit des Exilarte Zentrums finanziell unterstützen, informierte mdw.
Verbotene Musikwerke werden veröffentlicht
Unter den besagten Werken aus dem Exilarte-Archiv befinden sich rund 300 Lieder, 100 Kammermusikwerke, 50 Orchesterwerke sowie Filmmusiken. Robert Thompson, Präsident von G. Schirmer, unterstrich in einer mdw-Aussendung vom Donnerstag die Bedeutung der Arbeit des Exilarte Zentrums: "Sie stellt sicher, dass Musikerinnen und Musiker, die während des Zweiten Weltkriegs zum Schweigen gebracht wurden, nicht vergessen werden, dass ihr Vermächtnis wiederhergestellt wird und ihre Kompositionen in Aufführungen und Aufnahmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."
Amerikanischer Verlagt kooperiert mit Wiener Musik Uni
"Die Nazis wollten eine Welt, in der die Musik jüdischer Komponistinnen und Komponisten verboten und vergessen wird", ergänzte Gerold Gruber, Gründer und Leiter von Exilarte. "Es ist unsere Pflicht, dieser Politik entgegenzuwirken, indem wir die Musik exilierter Komponistinnen und Komponisten vor dem Vergessen retten."Die Zusammenarbeit zwischen Exilarte und Schirmer/Wise sei von unschätzbarem Wert für zukünftige Generationen."
Derzeit befinden sich die Nachlässe von 30 Komponistinnen und Komponisten im Exilarte Zentrum, darunter Werke von Walter Bricht, Julius Bürger, Hans Gál, Wilhelm Grosz, Richard Hoffmann, Egon Lustgarten und Walter Susskind. Möglichkeiten, diese Werke zu hören, gibt es im Rahmen von Konzerten in den Räumlichkeiten des Exilarte Zentrums und an externen Spielstätten, u.a. in der Konzertreihe "Echo des Unerhörten". G. Schirmer wurde 1861 gegründet und ist damit der älteste kontinuierlich aktive nordamerikanische Musikverlag.
(APA/Red)
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