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"Polizei mit Pfefferspray, scharfen Hunden und Kessel gegen unseren Protest"

Marina Hagen-Canaval kritisiert den übertriebenen Einsatz der Polizei während der Proteste in Wien.
Marina Hagen-Canaval kritisiert den übertriebenen Einsatz der Polizei während der Proteste in Wien. ©APA, XR
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Marina Hagen-Canaval (Extinction Rebellion Vorarlberg) berichtet von aufgeheizter Stimmung bei den Protesten der Klimaaktivisten im Rahmen der Wiener Gas-Konferenz.

Offenbar schlägt den Klimaaktivisten in Wien, die sich lautstark anlässlich der Europäischen Gas-Konferenz formiert haben, rauer Wind entgegen. Hunderte Klimaschützer aus verschiedensten Lagern protestieren gegen das Vernetzungstreffen der europäischen Gaslobby mitten im Herzen der Bundeshauptstadt.

Polizei mit harter Gangart im Umgang mit Aktivisten

Darunter auch Marina Hagen-Canaval aus Dornbirn, die sich vor Ort an den Aktionen der Klimaschützer beteiligt und gegenüber VOL.AT von Polizeikesseln, scharfen Hunden und dem Einsatz von Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten berichtet.

Stimmung droht zu kippen

Besonders die offensichtlich immer härter werdenden Methoden, denen sich die Wiener Einsatzkräfte bedienen, stoßen der Klimaschützerin sauer auf: "Heute hat sich deutlich gezeigt, dass die Polizei mit übertriebener Gewalt gegen unseren Protest vorgeht. Gemeinsam mit dem Bündnis 'Blockgas' haben wir uns an einer Blockade vor dem Hotel Marriott beteiligt."

Die Polizei habe mit Schlagstöcken, Pfefferspray und dem Einsatz von scharfen Hunden reagiert. "Eine klare Eskalation gegenüber den Protestierenden. Viele von uns wurden eingekesselt und festgenommen und befinden sich nun in der Rossauer Lände in Polizeigewahrsam", informiert die Sprecherin von Extinction Rebellion Vorarlberg.

XR-Aktivist umringt von Einsatzkräften der Wiener Polizei. ©XR

Für Hagen-Canaval, die sich bereits seit Samstag an verschiedenen Aktionen beteiligt, ein völlig unverhältnismäßiges Einschreiten der Exekutive.

Friedlicher Protest seit Wochenende

"Am Samstag haben wir die Wiener Salztorbrücke für den Verkehr gesperrt und die Donau grün mit Lebensmittelfarbe eingefärbt. Als ein Passant uns dort den Hitler-Gruß gezeigt hat, wurde er nach einer Megafon-Durchsage festgenommen. Gleichzeitig wurde aber auch eine junge, im siebten Monat schwangere, Frau von den Polizeikräften abgeführt, weil sie einen Meter vor dem ausgewiesenen Versammlungsstandort mit Straßenkreide auf den Boden gemalt hatte und sich einer Identitätsfeststellung verweigerte", zeichnet die Klimaaktivistin ein Bild von ihrer Sicht der Dinge.

Marina Hagen-Canaval beteiligt sich an den Protesten in Wien. ©XR

(VOL.AT)

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