Frauen seien durch diese "Gleichmacherei" im Sprachgebrauch völlig untergegangen, meinte Frauensprecherin Rosa Ecker bei einer Pressekonferenz am Dienstag. "Es braucht in Österreich mehr frauen- und mütterfreundliche Politik", forderte sie.
"Hat sich für keine Frau etwas zum Besseren verändert"
"Durch das Gendern hat sich für keine Frau in Österreich etwas zum Besseren verändert", befand die Nationalratsabgeordnete. Es lenke nur von den tatsächlichen Herausforderungen für Frauen ab. Sie habe daher eine Petition mit dem Titel "Gegen Gender-Politik in unserer Sprache" eingebracht, in der unter anderem "das Verbot der verpflichtenden Gendersprache in Schulen, Bildungseinrichtungen und Universitäten" gefordert wird. Denn unter dem Vorwand der Freiwilligkeit und Gleichstellung würden Sprache und Denken "zunehmend durch den Gender-Zwang im politischen Interesse radikaler Gruppen verfremdet, eingeschränkt und verstümmelt", heißt es in der Petition.
Auch Angela Schütz, AK-Rätin der Freiheitlichen Arbeitnehmer Wien, wandte sich im Rahmen der Pressekonferenz gegen "Symbolpolitik wie Gendern und Quoten". Die Bundesregierung habe durch eine "misslungene Coronapolitik", die "selbst gemachte Teuerung" und die Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters das Risiko für Altersarmut bei Frauen erhöht. Frauen verdienten sowohl im Arbeitsleben als auch in der Pension deutlich weniger als Männer. Es brauche daher etwa dringend eine Mietpreisbremse sowie verstärkte Maßnahmen, um den Verbleib von Frauen in der Arbeitswelt bis zur Pension zu fördern.
Überlasteter denn je
Frauen seien heute überlasteter denn je, betonte auch Ecker. Die Coronapandemie habe vor allem Frauen vor große Herausforderungen gestellt. "Tatsächlich sollen wir Frauen jetzt auch den Arbeitskräftemangel lösen", kritisierte sie Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) für dessen Vorstoß zu Sozialleistungskürzungen bei Teilzeitarbeit. Das würde bedeuten, dass Kinder vermehrt fremdbetreut werden müssten. "So kann man Familien zerstören", zeigte sich Ecker überzeugt.
(APA)
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