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Sechs Jugendliche verletzten Mann: Was die Polizei bisher über den Vorfall weiß

Mario Leiter
Mario Leiter ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Sechs unbekannte Jugendliche verletzten am Montag in Bludenz einen 44-Jährigen so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. VOL.AT sprach dazu mit dem Kommandanten der Stadtpolizei.
Jugendliche schlugen auf Mann ein

Die sechs jungen Männer attackierten den Mann laut Polizei nach anfänglicher Provokation um 17.25 Uhr gegenüber dem Haus Mokrystraße 8. Passanten kamen dem 44-Jährigen zu Hilfe, worauf die Jugendlichen davonliefen. Die Polizei bittet Zeugen, sich beim Posten Bludenz unter 059133-8100 zu melden.

So ist der Ermittlungsstand

Die Ermittlungen der Polizei laufen. "Wir sind jetzt auf der Suche nach diesen sechs jungen Männern, die etwa 16 Jahre alt sind und versuchen natürlich, die Täterschaft zu ermitteln", erklärt Mario Leiter, Kommandant der Stadtpolizei Bludenz. "Der Bahnhof Bludenz ist natürlich eine hochfrequentierte Stelle im Bereich der Stadt Bludenz überhaupt", verdeutlicht er.

Hier kam es zu dem Vorfall. Links im Bild die Unterführung, die zum Bahnhof führt. ©VOL.AT/Mayer

Es gebe eine enge Kooperation mit den ÖBB und dem Sicherheitsdienst: "Der ÖWD bestreift nahezu täglich mehrfach den Bahnhof Bludenz", erklärt Leiter. Zudem wird der Bahnhofsbereich mit rund 27 Kameras videoüberwacht. Man wolle Prävention üben, so Leiter. Bundes- und Stadtpolizei sind täglich mit Fuß-Patrouillen im Bahnhofsbereich unterwegs. "Daher machen wir ihn relativ sicher", meint der Kommandant.

Kontrolltätigkeit intensiviert

Vorfälle wie der gestrige seien eine Seltenheit, so der Kommandant der Stadtpolizei gegenüber VOL.AT. Durch die Präsenz der Exekutive und des Sicherheitsdienstes versuche man alles zu minimieren, was vorfallen könnte. Auch mit örtlichen Bediensteten sei man nahezu täglich in Kontakt, etwa mit Lokführer und dem Bahnhofsvorstand. Die Kontrolltätigkeit habe man in den letzten Jahren bereits intensiviert.

Die Polizei, im Bild Leiter und ein Kollege, ist regelmäßig im Bahnhofsumfeld unterwegs. ©VOL.AT/Mayer
Der Bahnhof in Bludenz am Dienstag. ©VOL.AT/Mayer

Bahnhof als Brennpunkt?

"Ich glaube nicht, dass der Bahnhof Bludenz ein Brennpunkt ist, dazu haben wir zu wenig Einschreitungsarten", erklärt Leiter. Wo täglich so viele Menschen in kürzester Zeit zusammenkommen, könne es natürlich auch Unmut geben und wörtliche Auseinandersetzungen. Das sicherheitspolizeiliche Konzept am Bahnhof stehe, werde immer wieder ausgebaut. Hilfe suchende Bürger spreche man auch vor Ort an. "Wir werden natürlich diese Kontrollen intensivieren, jetzt speziell nach diesem Fall. Damit man sieht, auch wir sind da", betont er.

Täter sollen sich stellen

Derzeit sei man sehr darauf bedacht, die Täter auszumitteln. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. "Ich würde auch den Tätern sogar empfehlen, sich zu überlegen, ob sie sich nicht freiwillig stellen, denn wir haben Ermittlungsergebnisse", gibt Mario Leiter zu verstehen. Es sei ratsam, sich freiwillig zur nächsten Polizeidienststelle zu begeben und zur Tat zu stehen.

Ein Anrainer gab im Gespräch mit VOL.AT an, er habe den Vorfall nicht direkt mitbekommen. Auch seine Frau habe zunächst nichts gehört oder beobachtet. Aufgrund der Bahnhofsnähe komme es immer wieder vor, dass kleinere Gruppen von Menschen in der Mokrystraße zusammenstünden. Auch abends.

Bilder vom Tatort

(C) VOL.AT/Mayer
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(VOL.AT/APA)

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