Selenskyj begrüßt Panzer-Ausbildung - Lage an Front "schwierig"

"Das ist ein gutes Gefährt und wird eine ernsthafte Verstärkung auf dem Schlachtfeld sein", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Samstagabend. Er bedankte sich bei Großbritannien für die militärische Hilfe. Die Lage an der Front bezeichnete er als schwierig, gab sich aber siegesbewusst.
"Jetzt ist es sehr hart"
"Der Feind wirft immer neue Kräfte hinein, um unsere Verteidigung zu durchbrechen. Jetzt ist es sehr hart in Bachmut, in Wuhledar und in Richtung Lyman", sagte Selenskyj. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass die "Standhaftigkeit" der Ukrainer am Ende den Sieg davontragen und Russlands Eroberungspläne durchkreuzen werde.
Dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums in London zufolge sind inzwischen die beiden wichtigsten Zufahrtsstraßen zu der Stadt im Oblast Donezk direkt von russischem Beschuss bedroht, und eine weitere Straße wird von Wagner-Söldnern kontrolliert. "Obwohl den ukrainischen Truppen mehrere alternative Überlandrouten für den Nachschub zur Verfügung stehen, ist Bachmut zunehmend isoliert", hieß es.
Heftige Kämpfe
Laut dem Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hielten die heftigen Kämpfe im Norden der Stadt Bachmut an. Seine Söldner kämpften "um jede Straße, jedes Haus, jedes Treppenhaus" gegen ukrainische Truppen, die sich nicht zurückzögen, sagte er. Auch nach Einschätzung britischer Militärexperten wurde Bachmut immer mehr von russischen Truppen eingekreist.
Zuvor hatte der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat mit Selenskyj am Samstag mitgeteilt, dass die ukrainischen Besatzungen bereits an den britischen Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 trainiert würden. Die Ausbildung habe in dieser Woche begonnen. Das Verteidigungsministerium in London hatte Bilder von der Ausbildung auf einem Truppenübungsplatz veröffentlicht.
Weitere Hilfen
Selenskyj bestätigte den Start der Ausbildung per Kurznachrichtendienst Telegram und teilte mit, er habe sich in dem Gespräch mit Sunak dafür bedankt. "Wir haben auch über die Erweiterung der Möglichkeiten der ukrainischen Armee und über verschiedene Hilfen für die Ukraine auf kurze und lange Sicht gesprochen", schrieb der 45-Jährige.
(APA)
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