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Ukrainischer Innenminister bei Hubschrauberabsturz getötet

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Beim Absturz eines Hubschraubers nahe Kiew sind der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj und 17 weitere Menschen ums Leben gekommen.
Hubschrauber-Absturz in Kiew
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Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

Zu den Toten zählen auch weitere ranghohe Vertreter des Innenministeriums, teilte die Polizei mit. 22 Verletzte würden im Krankenhaus versorgt. Auch drei Kinder seien unter den Todesopfern. Der Helikopter war in der Früh in der Stadt Browary in der Nähe eines Kindergartens abgestürzt. Die Absturzursache ist unklar.

"Bei dem Absturz in Browary kam die Führung des Innenministeriums der Ukraine ums Leben. Sie befanden sich im Hubschrauber des staatlichen Rettungsdienstes", sagte Polizei-Chef Ihor Klymenko. Monastyrskyj war von Präsident Wolodymyr Selenskyj 2021 zum Innenminister ernannt worden. Er war in diesem Amt für die Polizei und die Innere Sicherheit zuständig und ist der ranghöchste ukrainische Staatsvertreter, der seit Beginn des Krieges ums Leben gekommen ist.

Dramatische Szenen

Der Gouverneur der Region Kiew, Olexij Kuleba, teilte über den Kurznachrichtendienst Telegram mit: "Zum Zeitpunkt dieser Tragödie befanden sich Kinder und ... Personal in der Kindertagesstätte." Mehrere verhüllte Leichen lagen in einem Hof in der Nähe des beschädigten Kindergartens. Trümmer lagen über einen Spielplatz verstreut. Rettungskräfte waren vor Ort. Auf Videos in sozialen Medien war zuvor ein brennendes Gebäude zu sehen, und man konnte Menschen schreien hören. Von ukrainischer Seite gab es keine Angaben, ob es zu dem Zeitpunkt des Absturzes russische Angriffe in dem Gebiet gegeben habe. Russland äußerte sich zunächst nicht zu dem Absturz.

Der 42-jährige Monastyrskyj war im Jahr 2021 zum Innenminister ernannt worden. Neben Monastyrskyj seien mehrere hochrangige Bedienstete des Innenministeriums gestorben, darunter sein erster Stellvertreter Jehwhenij Jenin.

Browary liegt rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum Kiews entfernt. In den ersten Tagen des am 24. Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte es in der Stadt heftige Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Kräften gegeben.

Schallenberg "tief betrübt"

Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigte sich auf Twitter "tief betrübt über die Opfer des tragischen Hubschrauberabsturzes in der Nähe eines Kindergartens". Sein Mitgefühl sei bei den Familien der Opfer und den Menschen in der Ukraine. "Ich wünsche den Verletzten eine vollständige und rasche Genesung."

(APA/dpa/AFP/Reuters)

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