England Kane verschießt Elfer, Frankreich jubelt im Klassiker

Die Chance auf die Titelverteidigung für Weltmeister Frankreich sind riesengroß. Im Viertelfinale behielt der regierende Champion gegen ein starkes England mit 2:1 knapp die Oberhand. Allerdings hat England Kapitän Harry Kane einen fälligen Foulelfmeter vergeben und avanciert zum tragischen Held.
Titelverteidiger Frankreich ist bei der Fußball-WM in Katar ins Halbfinale eingezogen. Der zweimalige Weltmeister setzte sich am Samstag in Al-Chaur mit 2:1 (1:0) gegen England durch und spielt am Mittwoch gegen Marokko um die Endspielteilnahme. Aurélien Tchouaméni (17. Minute) und Olivier Giroud (78.) trafen im Al-Bait Stadion für die Équipe Tricolore von Trainer Didier Deschamps. Englands Kapitän Harry Kane konnte nur zwischenzeitlich per Elfmeter ausgleichen (54.), einen weiteren Strafstoß verschoss er (84.).
Das Viertelfinalspiel im Ticker: Frankreich vs England
Die Engländer müssen damit weiter auf den nächsten großen Titel seit dem WM-Triumph von 1966 warten. Frankreich hingegen wandelt auf den Spuren der legendären brasilianischen Auswahl, die 1962 den WM-Titel zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatte.
Frankreichs Himmelsstürmer haben das quälend lange englische Titeltrauma auf mindestens 58 Jahre verlängert. Der Weltmeister gewann das letzte WM-Viertelfinale in Katar am Samstagabend gegen die Three Lions mit 2:1 (1:0) und spielt am Mittwoch gegen Marokko um die Endspielteilnahme. Aurélien Tchouaméni (17.) und Olivier Giroud (78.) trafen vor 68 895 Zuschauern im Al-Bait Stadion von Al-Chaur für die Équipe Tricolore von Trainer Didier Deschamps, Englands Rekordkapitän Harry Kane konnte nur zwischenzeitlich per Elfmeter ausgleichen (54.). In der 84. Minute vergab der 29-Jährige einen zweiten Strafstoß.
Nach dem verlorenen EM-Finale in Wembley im Vorjahr reisen die Engländer wie schon so oft früher als gewollt ab. Den letzten Titel bei einem großen Turnier gewannen die Three Lions 1966 im Finale gegen Deutschland, das noch in schwarz-weiß übertragen wurde. Frankreich hingegen wandelt auf den Spuren der legendären brasilianischen Auswahl, die 1962 als bisher letztes Team den WM-Triumph direkt wiederholt hatte.
Die britischen Fans waren in der einem Wüstenzelt nachempfundenen Arena zwar in der Überzahl. Zumindest war das "Come on, England" deutlich lauter zu hören als "Allez, les Bleus". Die beiden Regierungschefs Emmanuel Macron und Rishi Sunak hatten sich vor der Partie bei Twitter ein kleines Spaßgeplänkel geliefert, wer denn nun ins Halbfinale einzieht.
Nach England sah es in der Anfangsphase nicht aus. Die Auswahl von Gareth Southgate agierte im Spielaufbau ideenlos - und leistete sich ungewohnt viele Fehler. Frankreichs Tempo-Sturm nutzte das gnadenlos aus.
Der nicht zu stoppende Kylian Mbappé wechselte mit dem Ball am Fuß die Seite und leitete damit die Führung ein. Tchouaméni traf sehenswert nach Vorlage von Antoine Griezmann aus gut 25 Metern, der Ball schnellte dabei auf 108 km/h. Erstmals bei dieser WM lag England hinten, und jetzt kam Kane.
Der Stürmerstar von Tottenham Hotspur prüfte seinen Vereinskollegen Hugo Lloris im französischen Tor in der 21. und 29. Minute, war nun präsenter. Das Spiel der Three Lions wirkte nicht mehr ganz so statisch, auch Jude Bellingham hatte mehr Ballaktionen. Kurzzeitig hatten die Engländer auf einen Elfmeter gehofft, als ein Zweikampf zwischen Bayern-Profi Dayot Upamecano und Kane an der Strafraumgrenze per Videobeweis überprüft wurde. Schiedsrichter Wilton Sampaio (Brasilien) unterbrach das Spiel lange, doch einen Strafstoß gab es nicht.
Mbappé fiel in dieser Phase des Duells der beiden "Weltklassespieler" (Southgate) im Vergleich mit Kane etwas ab. Sein Schuss in der 40. Minute ging weit über das englische Tor. Aber das musste bei dem 23-Jährigen nichts heißen. Gegen Polen im Achtelfinale hatte der Paris-Stürmer laut seines Trainers Deschamps nicht vollends überzeugt - aber trotzdem zwei Tore erzielt.
Der Halbzeit-Rückstand war in der aufregenden englischen Fußballhistorie ein schlechtes Omen: Noch nie gewannen die Three Lions ein WM-Spiel, wenn sie zur Pause hinten lagen. Bellinghams Versuch, sich dem entgegenzustemmen, wurde kurz nach dem Wiederanpfiff von Lloris über das Tor gelenkt (47.). Dann gab es aber doch Strafstoß für England. Tchouaméni holte Bukayo Saka im Strafraum von den Beinen, Kane ließ sich die Chance bei seinem elften WM-Einsatz als England-Kapitän nicht nehmen. Der 29-Jährige zog mit seinem 53. England-Tor mit Rekordschütze Wayne Rooney gleich.
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