Feldkirch: Schulbank drücken für den Nikolaus
"Was, wenn ich von den Eltern einen Zettel mit Informationen über den Nachwuchs bekomme, ihn aber nicht lesen kann?" oder "Was mache ich, wenn ein Kind zu weinen beginnt?". Solche und andere Fragen werden in der "Abendschule für den Nikolaus" beantwortet.
Hanspeter "Hampe" Sutterlüty und beschäftigt sich seit über dreißig Jahren mit dem Thema rund um den Nikolaus. Wer also könnte die Fragen von angehenden Weihnachtsmännern besser beantworten als er. "Die Herausforderung ist sicher das kleine Kinder, Jugendliche und Eltern da sind, die alle einen verschiedenen Zugang zum Nikolaus haben. Die größte Herausforderung ist sicher, die Frohbotschaft in die Häuser zu bringen", erklärt der Theologe.
Keine Erzieherrolle
"Die Hauptbotschaft ist, weil wir geliebt sind, sind wir auch fähig und eingeladen die Liebe zu teilen. Die Aufgabe ist es, nicht erzieherisch, wie manche Eltern es gerne hätten, vorzugehen. Er kommt praktisch als heiliger Nikolaus, der die Liebe Gottes verkündet", sagt Sutterlüty. Als Religionslehrer sei es immer interessant gewesen, wenn Jugendliche nach dem Nikolaustag in die Schule gekommen seien. Sie hätten viele schöne, aber auch negative Erfahrungen gemacht. "Ich bin in Egg in die Nikolaustradition eingebunden, bin auch selbst unterwegs gewesen. Ich habe in den Häusern gesehen, was da so geschieht. Da habe ich mir gedacht es wäre wichtig, den Nikolausdarstellern ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben".
Kein Schnullerentzug mehr
Die häufigsten Fragen der Kursteilnehmer seien meist technischer Natur. "Was mache ich, wenn ein Kind zu weinen beginnt? Natürlich auch die Frage, was ist der Sinn des Nikolausbrauchtums? Oder die Frage nach dem Schnuller. Soll ich ihn mitnehmen, wenn mir das Kind den Schnuller gibt?". Es habe sich in den letzten Jahren einiges verändert, was den Besuch in den Häusern angeht. Manch ein mutiger Darsteller würde sich sogar allein auf den Weg machen. Da müsse der Nikolaus genau wissen, wo die Grenzen zu ziehen sind. "Also was ist Elternsache und was ist meine Sache", sagt der Religionslehrer.
Anfänger und alte Hasen
In der Nikolausschulung treffen die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander, das Interesse ist groß. Corinna Peter von der jungen Kirche Vorarlberg und Mitorganisatorin des Abends, zeigt sich begeistert: "Es ist schön zu sehen, wie viele Nikoläuse sich hier engagieren und wie die Darsteller etwas dazu lernen wollen". Auch ein Nikolaus muss sich eben weiterbilden. "Der Nikolaus lernt nie aus. Es gibt immer einige Sachen, die neu dazu kommen. Auch wenn manche Freiwillige schon jahrelang dabei sind. Es hat einige junge Teilnehmer gegeben, die von den älteren etwas lernen konnten", ist sich die Kommunikationsexpertin sicher.
(VOL.AT)
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