Einigung beim Metaller-KV: 7,4 Prozent mehr Lohn

Wobei die Löhne und Gehälter zuerst um 5,4 Prozent erhöht werden. Dazu kommt ein Fixbetrag von 75 Euro. Dadurch ergibt sich für die unterste Lohn- und Gehaltsgruppe ein Plus von rund 8,9 Prozent sowie ein Mindestlohn von 2.236 Euro.

Die Aufwandsentschädigungen sowie die Zulagen steigen um 7 Prozent. Und die Zulagen für die 2. und 3. Schicht werden, wie im Vorjahr bereits vereinbart, mit 1. November 2022 von 0,670 auf 0,837 Euro pro Stunde bzw. von 2,524 auf 2,770 Euro pro Stunde erhöht.
Lehrlingseinkommen steigen auf bis zu 1.050 Euro
Die Lehrlingseinkommen steigen in 3 Etappen bis November 2024 auf 1.050 Euro im 1. Lehrjahr, 1.270 Euro im 2. sowie 1.625 Euro im 3. Lehrjahr und 2.110 Euro im 4. Lehrjahr.
12 Stunden Verhandlungen: Einigung beim Metaller-KV
In der 4. Verhandlungsrunde und nach 12 Stunden Verhandlungen einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf diesen Kollektivvertrag, der rückwirkend mit 1. November in Kraft tritt. Die Arbeitnehmervertreter Karl Dürtscher (GPA) und Rainer Wimmer (PRO-GE) sind mit dem Abschluss zufrieden. Schließlich sei dieser nachhaltig, da Einmalzahlungen, wie von den Arbeitgebern gewünscht, nicht kommen. "Es ist uns gelungen, in einer außergewöhnlichen Situation einen Reallohnzuwachs zu erreichen", so Wimmer vor Journalisten. Für die Weiterentwicklung des bestehenden Lohn- und Gehaltsschemas wurde zwischen den Kollektivvertragspartnern eine Arbeitsgruppe vereinbart.
Forderung lag bei 10,6 Prozent mehr Lohn und gehalt
Von einer außergewöhnlichen Situation sprach auch Arbeitgeber-Obmann Christian Knill. Aber schließlich hätten sich beide Seiten bewegt - im Sinne des sozialen Friedens und der Planungssicherheit. Knill bedauerte, dass es nicht gelungen sei, den Gewerkschaften Einmalzahlungen schmackhaft zu machen. Zu den Kosten meinte Knill, dass die Personalaufwendungen in der Metalltechnischen Industrie bei rund 9 Mrd. Euro liegen würden, es also durchaus um beträchtliche Summen bei der künftigen Lohn- und Gehaltserhöhung gehe. Die Arbeitnehmervertreter der GPA und PRO-GE waren mit einer Forderung von plus 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Verhandlungen gestartet, bei dieser Verhandlungsrunde boten die Arbeitgeber anfangs 4,1 Prozent.
Inflationsrate lag bei 6,4 Prozent
Basis für das Feilschen ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen 12 Monate, diese lag bei 6,4 Prozent. Nun werden von den Arbeitnehmervertretern die Verhandlungen mit den anderen Arbeitgebern der Metallindustrie fortgeführt.
(APA/Red)
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