Die Coronazahlen sind in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Gleichzeitig wird viel weniger getestet als früher. Bei Vorarlberg LIVE äußerte sich Statistikexperte Erich Neuwirth zur Datenlage. Es gebe Schätzungen, dass die tatsächliche Anzahl der Infizierten derzeit drei bis vier Mal so hoch wie die tatsächlich vorliegende Zahl sein könnte, sagte Neuwirth. Derzeit ändere sich die Testsituation aber auch von Tag zu Tag nicht wesentlich. Urteile über Bewegungen nach oben oder nach unten seien also möglich. Am Dienstag konnte der Experte berichten, dass die Zahlen zuletzt gleichgeblieben und dann nach unten gegangen seien. "Es dreht sich jetzt um, scheinbar."
Er erlaube sich ieine „semipolitische Anmerkung“, sagte der Statistiker: Zu diesem Zeitpunkt, wenn die Zahlen offenbar wieder sinken, mit der Maskenpflicht zu beginnen, sei nicht sehr intelligent. „Eine Maskenpflicht sollte man einführen, wenn die Zahlen beginnen, kräftig zu steigen.“ Natürlich sei es nun besser als gar nicht. In der Sendung hielt er auch fest, dass der Anstieg der Kurve seiner Meinung nach nicht zufällig erfolgt sei, sondern ungefähr dann, als die Schule wieder begonnen habe. Was die Positivrate der Tests in Vorarlberg angeht, die schon bei fast 50 Prozent liege, verwies Neuwirth darauf, dass Wien etwa zehn Mal so viel teste. Trotzdem habe es vergleichbare Inzidenzen. „Der Verdacht liegt einfach nahe, dass in Vorarlberg mehr unentdeckte Fälle existieren als in Wien.“ Zu den Musterschüler beim Testen zähle neben der Bundeshauptstadt, die weit vorne liege, das Burgenland. „Alle anderen testen viel weniger.“
Die ganze Sendung zum Nachsehen:
(VN/VOL.AT)
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