Schwerer Brand auf der Krim-Brücke in der Ukraine

Es brannte dem Anschein nach ein Waggon mit Treibstoff, wie auf in russischen und ukrainischen Medien verbreiteten Fotos am Samstag zu sehen war. Die Fahrbahn auf dem Straßenteil war demnach auch massiv beschädigt.
Brand auf der Krim-Brücke ausgebrochen
Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Ende Februar kam es mehrfach zu Explosionen auf der Krim mit schweren Schäden, darunter auf Militärstützpunkten. "Vorläufig gibt es keine Verletzten", sagte der Berater der Krim-Führung, Oleg Krjutschkow, russischen Medien zufolge.
Feuer soll am Ende eines Güterzuges ausgebrochen sein
Das Feuer soll in einer Zisterne am Ende eines Güterzuges ausgebrochen sein. Die Lokomotive und mehrere Waggons seien nach Kertsch gefahren, hieß es. Die Ursache des Feuers war den Behörden zufolge zunächst unklar. Der Verkehr wurde eingestellt. Geprüft werde eine Fährverbindung, teilte die Regierung in Simferopol mit.
Zwischenfälle in Kertsch
Es gab in der Hauptstadt Kiew immer wieder Drohungen, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeweihte Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland unter Beschuss zu nehmen. Zuletzt kam es in der Region Kertsch, die auf der Krim direkt an die Brücke grenzt, immer wieder zu Zwischenfällen mit Drohnen, die explodierten.
Russland warnte davor Krim-Brücke in Beschuss zu nehmen
Russland hatte eindringlich davor gewarnt, die Brücke - ein zentrales strategisches Bauwerk - unter Beschuss zu nehmen und für den Fall auch damit gedroht, Kommandozentralen in Kiew ins Visier zu nehmen. Die ukrainische Führung hatte mehrfach schwere Waffen für große Reichweiten aus dem Westen gefordert. Damit sollte dann auch die Brücke zerstört werden, wie es in Kiew hieß.
Krim-Brücke gilt als längstes Bauwerk Europas
Mit 19 Kilometern Länge gilt die Krim-Brückenanlage, die eine Autobahn und daneben eine Bahnstrecke hat, als längstes Bauwerk Europas. Putin hatte sie selbst 2018 eröffnet und war auch in einem Zug gefahren. Passagierzüge rollen seit Ende 2019, Güterzüge seit Sommer 2020.
Die Sprecherin des inhaftierten Kreml-Gegners Alexej Nawalny teilte ein Video in den sozialen Netzwerken von dem Feuer und den Schäden - und kommentierte, dass es sich wohl um ein Geschenk zum 70. Geburtstag Putins handle. Der Kremlchef hatte das Jubiläum am Freitag in seiner Heimatstadt St. Petersburg begangen.
(APA/Red)
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