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Überschwemmungen in Italien: Mindestens sechs Tote

Heftiger Regen und Überschwemmungen: Mindestens sechs Tote in Italien.
Heftiger Regen und Überschwemmungen: Mindestens sechs Tote in Italien. ©Vigili del Fuoco/Handout via REUTERS
Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in der Umgebung der italienischen Adriastadt Ancona sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.

Zudem wurden in der gleichnamigen Provinz, die in der Region Marken liegt, noch drei weitere Menschen vermisst, wie die Nachrichtenagentur ANSA in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichtete.

Heftige Überschwemmungen in italienischer Proving Ancona

Die Regierung der Provinz Ancona erklärte, die Überschwemmungen seien eine Folge der anhaltenden Regenfälle vom Donnerstagnachmittag. Der Präsident der Marken, Francesco Acquaroli, schrieb auf Facebook, die "sehr ernste meteorologische Krise" in der Region gebe Anlass zu äußerster Besorgnis. Der Katastrophenschutz hatte am Donnerstag die Bewohner des italienischen Küstenortes Senigallia nördlich von Ancona aufgerufen, angesichts der Überschwemmungen höher gelegene Gebiete aufzusuchen.

In zwei bis drei Stunden vielen 420 Millimeter Regen

Zivilschutz, Feuerwehr und die Polizei arbeiteten stundenlang, um die Straßen vom Schlamm zu befreien, erklärte Luigi D'Angelo, Sprecher der nationalen Zivilschutzbehörde. So starke Regenfälle seien nicht vorhergesagt worden. "Es gibt immer noch vereinzelte Personen, die wir bergen", erklärte Stefano Stefoni, Direktor des Zivilschutzes der Region Marken. Die Gemeinde Cantiano sei isoliert, ebenso wie einige Seniorenheime. Erdrutsche und Schlamm auf den Straße wurden geräumt. "In zwei bis drei Stunden fielen etwa 420 Millimeter Regen, die Hälfte dessen, was in einem Jahr in der Region regnet. Dies sind Momente extremer Besorgnis", so der Präsident der Region Marken.

Probleme mit Eletrizität und Telefonleitungen

Die Elektrizität sei im betroffenen Gebiet nicht stabil, und auch die Telefonleitungen würden nicht immer funktionieren, teilten die Behörden mit. In Cantiano in der Provinz Pesaro Urbino, einer Gemeinde mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern, wurden die Straßen zu Sturzbächen, Autos wurden weggespült. Der Stadtplatz wurde von einem Meter Wasser überflutet.

"Bilder auf Cantiano sind erschütternd"

Bürgermeister Alessandro Piccini rief die Bürger über die sozialen Medien auf, zu Hause zu bleiben. "Die Bilder aus Cantiano sind erschütternd", schrieb der Bürgermeister von Pesaro, Matteo Ricci, auf Facebook. "Wir stehen dem Bürgermeister und allen Gemeinden im Landesinneren, die von diesem heftigen Wolkenbruch betroffen sind, mit Kraft und Verbundenheit zur Seite, in der Hoffnung, dass der Notstand bald vorüber ist.

Unwetter: Italienische Regierung rief Notstand in Region Marken aus

Wegen der heftigen Unwetter rief die italienische Regierung den Notstand in der Region Marken aus, zu der die Provinz Ancona gehört. Damit können zügig Notstandsmaßnahmen für die Entschädigung der Betroffenen und zur Bewältigung der schweren Schäden ergriffen und finanziert werden. Fünf Millionen Euro machte die Regierung von Premier Mario Draghi für erste Hilfen locker.

"Die Regierung wird alles Notwendige tun, um die Katastrophe in den Marken zu bewältigen. Ich danke auch allen Rettungskräften", sagte Draghi, der am Freitagnachmittag die von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete besuchte.

(APA/red)

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