Kommt nach dem Sommer eine Spinnen-Invasion?

"Es gibt tatsächlich ziemlich viele Spinnen im Moment", erklärt Klaus Zimmermann. Nicht die Anzahl der Tiere, sondern ihre Größe falle derzeit auf. "Jetzt gerade sind die weiblichen Spinnen sehr, sehr groß", erklärt der Biologe gegenüber VOL.AT.

Hauswinkelspinne zu Besuch
Die Hauswinkelspinne sehe man beispielsweise recht häufig in Häusern umherhuschen. "Das sind die männlichen Exemplare auf der Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen", weiß Zimmermann. Die Weibchen hingegen verlassen ihr am Boden befindliches trichterförmiges Netz kaum. "Das erschreckt natürlich so manche Leute, die auf so ein großes Tier im Wohnzimmer nicht gefasst sind", meint er.
Bis zu 10 Zentimeter groß
"Es ist tatsächlich so, dass das Wetter den Spinnen sehr entgegengekommen ist", gibt er zu verstehen. Sie hatten demnach ein gutes Jahr, um sich zu entwickeln. Jahreszeitbedingt seien sie auch größer. Heimische Spinnen haben eine Körperlänge von maximal zwei Zentimetern. "Nur gibt es manche davon, die haben dicke, lange Beine", erklärt Zimmermann. "Die wirken riesig, die haben zum Teil eine Spannweite von 10 Zentimetern in Summe."

Alle Spinnen sind giftig, aber...
Die heimischen Spinnen sein ausnahmslos alle giftig, so der Biologe: Sie hätten Giftdrüsen zum Beutefang. "Unser Glück als Mensch ist, dass praktisch alle Spinnen, die bei uns vorkommen, so schwache, dünne und kleine Kiefer-Klauen haben, dass sie nicht durch unsere Haut durchkommen", erklärt er. Selbst, wenn man gebissen würde, hätten "unsere" Spinnen ein schwaches Gift, das geringere Symptome als ein Wespenstich verursache.
Insektengitter können helfen
Wie sollte man auf eine Spinnen-Invasion in den heimischen vier Wänden reagieren? "Das mit der Zeitung tot schlagen, das befürworte ich sicher nicht", meint Zimmermann. Man solle sie vorsichtig ins Freie befördern, mit einem Glas und Papier. Das sei die richtige Vorgehensweise. Generell könne man verhindern, dass Spinnen ins Haus kommen, z.B. in dem man Kellerfenster und Co. mit Insektengittern sichere. "Ganz befreien wird mich das nicht, aber ich kann doch sehr viel Erleichterung schaffen", so der Biologe. Kleine Tiere schleppe man eben teilweise auch selbst ins Haus oder in die Wohnung.
(VOL.AT)
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