Russland übertrug Söldnern Verantwortung an der Front

Das könne ein Anzeichen dafür sein, dass das russische Militär mit einem großen Mangel an Kampfinfanterie konfrontiert sei, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag auf Twitter mit.
Maßgebliche Veränderung
Der Schritt sei eine maßgebliche Veränderung gegenüber ihren vorherigen Einsätzen seit 2015, zitierte das Ministerium aus dem täglichen Bulletin des Militärgeheimdienstes. Zuvor seien die Wagner-Söldner vor allem an Einsätzen beteiligt gewesen, die sich von den offenen groß angelegten Aktivitäten des regulären russischen Militärs unterschieden hätten. Allerdings reichten die Wagner-Kräfte höchstwahrscheinlich nicht aus, um einen signifikanten Unterschied im Verlauf der russischen Invasion der Ukraine machen. Zugleich verstärken die ukrainischen Streitkräfte ihre Gegenoffensive im Süden und binden dort russische Truppen.
"Die Russen versagen momentan in vielen Bereichen"
Nach Darstellung des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace scheitert Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine derzeit in vielen Bereichen. Daher könne es sein, dass der russische Präsident Wladimir Putin versuche, seine Strategie erneut zu ändern. "Die Russen versagen im Moment vor Ort in vielen Bereichen", sagte Wallace dem Sender Sky News. "Putins Plan A, B und C ist gescheitert, und er könnte sich nach Plan D umsehen." Weder die russische Regierung noch die Söldner-Organisation Wagner waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen.
Armee verwundbar
Am Mittwoch hatte die Ukraine erklärt, es sei eine massive Verlegung russischer Truppen in den Süden zu beobachten. Dort steht nach britischen Geheimdienstangaben Russlands 49. Armee am Westufer des Dnjepr. Weil die ukrainischen Streitkräfte mehrere strategisch wichtige Brücken beschädigt hätten, sei die Versorgung der Truppen erschwert, die 49. Armee sei verwundbar. Die von russischen Truppen kontrollierte Stadt Cherson im Süden sei praktisch von den anderen russisch besetzten Gebieten abgeschnitten. Die gleichnamige Region Cherson liegt gegenüber der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und ist der Schlüssel zu deren Versorgung auf dem Landweg. Die Region Cherson war kurz nach Beginn der Invasion am 24. Februar an die russischen Streitkräfte gefallen. In der Stadt Cherson und einem benachbarten Ort liegt derzeit der Schwerpunkt der ukrainischen Gegenoffensive.
(APA)
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