"Es ist eine herausfordernde Zeit", betont Thomas Schöpf von der Wohnbauselbsthilfe gegenüber VOL.AT. Für andere Wohnbauträger wie der VOGEWOSI oder die Alpenländische Wohnungsbaugesellschaft verhält es sich gleich. Die hohen Baupreise machen allen zu schaffen.
Wohnbauselbsthilfe
Laut Schöpf musste die Wohnbauselbsthilfe in diesem Jahr noch kein Projekt verschieben. "Letztes Jahr haben wir aufgrund der Teuerung Projekte auf der Zeitachse gestreckt und Geschwindigkeit rausgenommen, damit wir auf die Kostensituation am Markt reagieren können", erklärt Schöpf. In den nächsten Monaten werde man wieder Projekte am Markt platzieren und schauen, welche Rückmeldungen kommen.
Alpenländische Wohnbaugesellschaft

Bei der "Alpenländischen" wurde beschlossen, zwei geplante Bauprojekte ins nächste Jahr zu verschieben. Das betrifft zwei Anlagen - eine in Bludenz mit fünfzehn und eine in Rankweil mit sieben Wohnungen. Alexandra Schalegg von der Alpenländischen ist besorgt. "Die Preissteigerungen sind spürbar. Wie kriegt man das finanziert? Es ist ein richtiges Problem. Es muss etwas passieren, damit man wieder kalkulieren und Fixpreise nennen kann", hebt die Prokuristin hervor. VOL.AT erzählte sie, dass die aktuell gebauten Wohnungen 60 Jahre lang vermietet werden müssen, bevor sie abbezahlt sind.
"Bauprogramm reduziert"

"Ende des vergangenen Jahrs haben wir unser Bauprogramm reduziert. Wir haben damals noch nichts von der Ukraine-Krise wissen und daher auch nicht mit den Preissteigerungen rechnen können", erklärt VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Als Reaktion auf die Umstände hat die VOGEWOSI alle nicht dringlichen Sanierungsprojekte zurückgefahren. Des Weiteren rechnet Lorenz damit, dass bis zu vier Bauprojekte ins Jahr 2023 oder 2024 verschoben werden müssen. Um welche es sich dabei handelt, steht noch nicht fest.
Die öffentliche Hand ist gefragt
Schöpf sieht die Politik gefordert. "Öffentliche Fördermittel sind ein wesentlicher Teil der Finanzierung des sozialen Wohnbaus. Wir können die Projekte strecken und auf den Markt reagieren, aber die Fördersituation bleibt eine strategische Frage der Politik. Diese Frage muss man sich im Land stellen", hebt der Geschäftsführer der Wohnbauselbsthilfe hervor.
(VOL.AT)
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