"Im Herbst wird es riskant"

Gab es zunächst noch Lob für sein Krisenmanagement mit ruhigen, wenn auch ausschweifenden Erklärungen, drehte sich im Lauf der zähen Monate die Stimmung. Verordnungen missglückten, die Reibereien mit dem Kanzleramt nahmen zu, die Verhandlungen mit den Ländern zu Lockdowns und Impfungen waren mühsam.

Extra hohe Belastung für Politiker?

Keine Abrechnung

Zwei Kreislauf-Kollapse, schlechte Blutdruck-Werte, Tinnitus und Erschöpfung ließen Anschober schließlich das vorläufige Ende seiner politischen Karriere verkünden. Heute gehe es ihm wieder sehr gut, erklärt der 61-Jährige bei Vorarlberg LIVE. Das Schreiben des Buches habe ihm auch sehr gut getan. Es sei ihm aber nicht um eine Abrechnung gegangen. "Das Buch soll ein Gespür dazu geben, dass der Gesundheitsminister nicht einfach alleine schalten und walten kann." Es müsse immer eine Einigkeit mit dem Koalitionspartner geben, ebenso mit den Landeshauptleuten: "Das ist ein relativ mühsamer Prozess."

Rückblickend sei es ein Fehler gewesen, dass die Pandemiebearbeitung mit all ihren Strategien nicht auf europäische Ebene gehoben worden sind. "Wir werden im Herbst weniger Klein-Klein brauchen." Es werde noch einmal riskant.

Experte oder Politker - Wer ist der bessere Minister

Seinen Nach-Nachfolger Johannes Rauch bezeichnet Anschober als Supertyp. Dieser werde sicher eine gute Arbeit machen.

Die ganze Sendung zum Nachsehen:

(VN/VOL.AT)