Keine Medaille für Hämmerle/Zerkhold im Mixed Cross

Im erstmals bei Olympia ausgetragenen Mixed-Team-Bewerb der Crosser schieden Alessandro Hämmerle und Pia Zerkhold am Samstag in Zhangjiakou bereits in der ersten Runde (Viertelfinale) aus und wurden 13. Das erste Team-Mixed Olympia-Gold ging an die USA vor Italien eins und Kanada eins.
"Mir fehlt da noch die Erfahrung"
Einzel-Olympiasieger Hämmerle gelang im vierten Viertelfinale zunächst ein souveräner Start-Ziel-Sieg für das hinter Italien als Nummer 2 gesetzte Österreich. Zerkhold ging danach mit fast drei Zehntel Sekunden Vorsprung als Erste in ihren Lauf und führte diesen zunächst auch souverän an. Durch einen Fahrfehler verlor die 23-jährige Niederösterreicherin dann aber komplett das Tempo und wurde von allen drei Konkurrentinnen überholt.
"Ich bin schon enttäuscht. Ich hoffe, dass ich da viel mitnehmen kann", sagte die 23-jährige Zerkhold. "Mir fehlt da noch die Erfahrung, die schon kommen wird - in den nächsten Wochen hoffentlich, hoffentlich geht es schneller." Für sie sei es aber extrem schwer gewesen, die Elemente auf einem durch Schneefall langsameren Parcours einzuschätzen. "Ich habe dann zu viel gedrückt, war dadurch viel zu kurz und dann bin ich gestanden." Nochmals aufzuholen, sei praktisch unmöglich gewesen. "Dann ist es vorbei, da habe ich dann nicht mehr viel machen können."
"Ich bin ein ehrgeiziger Trottel"
Hämmerle hatte zwei Tage nach seinem Olympiasieg wieder Medaillenhunger bekommen. "Es tut mir schon sehr weh, muss ich sagen. Ich bin so ein ehrgeiziger Trottel, das gibt's nicht." Eine "Gaude" habe er trotzdem gehabt und fit nach dem Medien- und Partymarathon sei er auch wieder gewesen. "Ich habe auf heute gut geschlafen, war sehr motiviert und ich glaube, ich hätte in den nächsten Läufen noch ein Schäufle nachlegen können."
Hämmerle hatte sich nach Einzel-Gold gut auf den gemischten Team-Bewerb vorbereitet. "Damit ich mein Bestes geben und Pia voll supporten kann. Im Team zu fahren ist schon was anderes, man will ja den anderen nicht enttäuschen", erklärte der Vorarlberger.
"Der Fehler geht genauso auf meine Kappe"
Die betreffende Stelle, wo Zerkhold im Rennen zu kurz war, habe man im Training gemeinsam befahren. "Ich habe ihr geraten, sie soll ein bissl mehr absorbieren. Dann fahre ich heute im Heat und merke: Es ist echt viel Schnee drinnen, es ist viel langsamer als im Training. Der Fehler geht also genauso auf meine Kappe", sagte Hämmerle und zog vor seiner Partnerin den "Hut". "Mir ist lieber, wir machen Fehler. Sie ist eine junge Fahrerin und wird aus dem hier sicher lernen."
Den Sieg holte sich das Einser-Team der USA, wodurch es für die 36-jährige Lindsey Jacobellis sogar olympisches Doppelgold wurde. Ihr zur Seite stand Nick Baumgartner, der mit 40 Jahren nun der älteste US-amerikanische Winter-Olympiasieger seit 1948 ist. Silber gewann Italien mit Michela Moioli/Omar Visintin, Bronze sicherten sich Meryeta Odine und Eliot Grondin aus Kanada.
Österreich hatte im Gegensatz zu Kanada, Frankreich, Italien, den USA und Australien nur ein Team gestellt. Der Bewerb ging bei anfangs dichtem Schneetreiben über die Bühne und musste nach einem heftigen Sturz der Australierin Belle Brockhoff länger unterbrochen werden. Brockhoff wurde mit dem Rettungsschlitten abtransportiert.
(APA)
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