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Teuerung steigt zu Jahresbeginn auf höchsten Wert seit 1984

reibstoffpreise und starke Preisschübe bei Strom- und Gaspreisen treiben Teuerung an
reibstoffpreise und starke Preisschübe bei Strom- und Gaspreisen treiben Teuerung an ©APA
Die Teuerung zieht in Österreich weiter kräftig an. Im Jänner dürfte die Inflationsrate 5,1 Prozent betragen haben.
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Inflation schnellt in die Höhe

Das wäre der höchste Wert seit November 1984, wie aus Berechnungen von Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung hervorgeht. Im Dezember lag die Inflation noch bei 4,3 Prozent.

Energiekosten stark gestiegen

"Der Anstieg der Treibstoffpreise im Jahresabstand fiel im Jänner 2022 zwar etwas weniger kräftig als noch im Vormonat Dezember aus, trieb die Teuerung aber weiter an. Hinzu kamen starke Preisschübe bei den Strom- und insbesondere den Gaspreisen", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch.

Die Details zur Preisentwicklung im Jänner will die Statistik Austria am 23. Februar veröffentlichen.

Inflation in Eurozone

Die Inflation ist auch im Euroraum zu Jahresbeginn überraschend weiter gestiegen. Dienstleistungen und Waren kosteten im Jänner durchschnittlich um 5,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Experten hatten mit einer Beruhigung auf 4,4 Prozent - nach 5,0 Prozent im Dezember - gerechnet.

Damit entfernt sich die Inflation noch weiter vom Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft anpeilt. Für die EZB, die am Donnerstag wieder den geldpolitischen Kurs absteckt, dürfte dies eine negative Überraschung sein. Nach dem vom EZB-Stab entworfenen Szenario wird sich die Inflation 2022 stabilisieren und es schrittweise zu einem Rückgang der Teuerungsrate kommen.

Energie als Preistreiber

Haupttreiber der Inflation sind die stark gestiegenen Preise für Energie. Dafür mussten Konsumentinnen und Konsumenten im Jänner im Schnitt um 28,6 Prozent mehr bezahlen als vor Jahresfrist. Im Dezember lag die Teuerung bei 25,9 Prozent. Ohne Energie hätten die Verbraucherpreise im Jänner nur um 2,6 Prozent zugelegt.

Unverarbeitete Lebensmittel verteuerten sich um 5,2 Prozent und damit ebenfalls stärker als im Dezember - mit damals plus 4,7 Prozent.

(APA)

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