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Vorarlbergs Tourismus-Chef rechnet mit Stornierungen

Die Reisewarnung für Österreich könnte auch in Vorarlberg für große Probleme sorgen.
Die Reisewarnung für Österreich könnte auch in Vorarlberg für große Probleme sorgen. ©VOL.AT
Christian Schützinger, Chef von Vorarlberg Tourismus, zeigte sich von der Reisewarnung Deutschlands angesichts der hohen Infektionszahlen wenig überrascht.
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Christian Schützinger, Chef von Vorarlberg Tourismus, zeigte sich von der Reisewarnung Deutschlands angesichts der hohen Infektionszahlen wenig überrascht. Die Unsicherheit in Deutschland, Österreich betreffend, werde steigen. "Das wird zu Stornos und Zurückhaltung bei den Buchungen führen", so Schützinger über den Effekt der Reisewarnung. Dabei sei die Buchungslage bisher sehr gut. Die Nachfrage sei da, "aber eben sehr fragil". Sorge bereite die Frage der Urlauberkinder.

Quarantäne für Kinder

Vorarlberg habe einen hohen Anteil an deutschen Gästen, sie sind der Hauptmarkt für den hiesigen Tourismus. Aufgrund der 2G-Regel in der Beherbergung dürften sich ohnehin nur geimpfte und genesene Gäste im Land aufhalten, "aber wir dürfen die Kinder nicht vergessen", betonte Schützinger. Gerade um Weihnachten urlaubten viele Familien im Land. Deren ungeimpfte Kinder müssten nach der Rückkehr in Quarantäne, gab er zu bedenken. Wie viele deutsche Gäste in der derzeitigen Zwischensaison im Land sind, lasse sich schwer einschätzen, es handle sich aber wohl um zumeist bereits geimpfte Erwachsene.

"Die Wintersaison dauert bis Ende April, da kann noch viel passieren. Wir müssen die Entwicklung in den nächsten Wochen abwarten", meinte Schützinger. Die Gäste rechneten zudem inzwischen mit Unsicherheiten bei der Reiseplanung. "Man ist flexibel geworden, das haben wir schon in der Sommersaison gesehen", so der Touristiker.

"Muss noch eine Lösung gefunden werden"

Weniger starke Auswirkungen als im vergangenen Jahr erwartete am Freitag Vorarlbergs Tourismuslandesrat Christian Gantner (ÖVP), "weil die Quarantänepflicht bei Erwachsenen nur für nicht-geimpfte Gäste gilt". In den vergangenen Wochen seien bereits 85 bis 90 Prozent der Gäste geimpft gewesen, zudem sei in Österreich die Beherbergung, der Besuch von Gastronomie und Freizeitanlagen ohnehin nur mit 2G-Nachweis möglich. Ausnahmen von der Anmelde- und allfälligen Absonderungspflicht gebe es nach derzeitigem Stand unter anderem für Grenzgänger sowie für Personen, die sich weniger als 24 Stunden für Ausflüge oder Einkaufsfahrten bzw. weniger als 72 Stunden für Verwandtenbesuche im Hochrisikogebiet bzw. in Deutschland aufhalten.

Wie Schützinger sah er Handlungsbedarf bei Kindern, die von der Quarantänepflicht betroffen sind. "Hier muss noch eine Lösung gefunden werden", fordert er. Der Landesrat verwies zudem auf das Corona-Sicherheitskonzept "Winterkodex Vorarlberg", der sich bereits bewährt habe. "Es gibt viele Menschen, für die Sicherheit das entscheidende Kriterium bei der Wahl des Urlaubsortes ist. In Vorarlberg sind sie richtig", warb Gantner um Gäste.

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