"Lern- und Sprachraum schulrechtlich nicht okay"

Mit Ende des Schuljahres wird der Lern- und Sprachraum Rankweil geschlossen werden - die dort betreuten Kinder werden ab Herbst die Landeschule Jupident in Schlins besuchen. Jupident-Geschäftsführer Manfred Ganahl sprach in "Vorarlberg live" über die Hintergründe sowie die Pläne für die Zukunft.
Nachdem es Änderungen in der Finanzierung gegeben hatte, hätte der Lern- und Sprachraum Rankweil an die Bildungsdirektion gehen sollen, aufgrund der schwierigen rechtlichen Lage habe man sich aber dagegen entschieden. Grundsätzlich sei es jedem österreichischen Bürger möglich seine Kinder zu Hause zu unterrichten, am Ende des Schuljahres muss aber eine Prüfung in allen Fächern an einer öffentlichen Schule absolviert werden. Dieses Gesetz sei aber nicht für einen organisierten, schulähnlichen Unterricht vorgesehen. "Die Bildungsdirektion hat dann gesagt, 'wir können ein Angebot das schulrechtlich absolut nicht okay ist, nicht selber betreiben'", so Manfred Ganahl. Deshalb habe man sich entschieden den Lern- und Sprachraum Rankweil zu schließen und das Angebot in die Landesschule Jupident zu integrieren.
Kostenfrage
Ganahl sagt, er habe sich schon lange für die Änderung eingesetzt, da er den Kindern die Prüfungen am Schuljahresende ersparen wollte. Dass man damit nur Geld sparen wolle, weist er entschieden zurück. "Kinder brauchen Ressourcen, sie brauchen Raum- und Personal-Ressourcen." Wo man dies finanziere, sei egal, "kosten tut es das Gleiche".
Im Lern- und Sprachraum habe man Kinder mit unterschiedlichen Hintergründen betreut. Dies ging von Autismus über Lernbehinderungen bis hin zu Mobbing-Opfern und Kindern, die schlimme Erfahrungen im Schulsystem gemacht haben.
Neben Manfred Ganahl war auch Staatssekretär Magnus Brunner zu Gast in "Vorarlberg live".
(VOL.AT)
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