Mit Aktionismus vor dem Bundeskanzleramt hat die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) am Montag ihrer Forderung nach einer Millionärssteuer Nachdruck verliehen. Die ungerechte Verteilung von Vermögen sei "Gift für unsere Gesellschaft", so der Befund von GPA-Chefin Barbara Teiber. Jetzt sei der "richtige Zeitpunkt", die Millionärssteuer in Angriff zu nehmen.
Reiche wurden Dank Corona reicher
Denn die Coronakrise habe die Vermögensungleichheit noch einmal verschärft. "Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben Einkommensverluste erlitten, während die Reichen immer reicher werden", argumentiert Teiber. Die Darbietung vor dem Kanzleramt bildete den Aufakt für eine Aktionswoche mit weiteren Veranstaltungen in den Bundesländern. Unter anderem seien Aktionen in Linz, Bregenz und Salzburg geplant, hieß es.
Illustriert wurde die Forderung mit einer kleinen aktionistischen Aufführung. Dabei standen in der Szenerie einem Millionär, dargestellt von einem Mann mit schwarzem Anzug und Luxuslimousine, flankiert von einem Bodyguard, zwei Arbeiter gegenüber, die einen großen Geldsack mit der Aufschrift "80% der Steuern tragen wir!" schulterten. Der Koffer des Millionärs wies indes nur 1,3 Prozent aus, also jenen Anteil, den vermögensbezogene Steuern zum Steueraufkommen beitragen.
Freibetrag von einer Million netto
Geht es nach den Plänen der GPA soll von der geforderten progressiven Vermögensteuer (0,5 Prozent ab einer Million, 1,0 Prozent ab zwei Millionen und 1,5 Prozent ab drei Millionen) unter Berücksichtigung eines Freibetrages von einer Million das Nettovermögen erfasst werden. Also jenes Immobilien- und Finanzvermögen abzüglich etwaiger laufender Kredite.
(APA/red)
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