AA

"Gefühlte Kälte" lässt Vorarlberg bibbern

Das Kreuz mit der "gefühlten Kälte".
Das Kreuz mit der "gefühlten Kälte". ©Unsplash/M. Reisch
Obwohl die Temperaturen diese Woche nur mäßig unter Null fallen, verschärft doch der Wind die Wettersituation. Sobald nämlich eine steife Brise weht, treten die gemessenen Celsius in den Hintergrund, dann ist die "gefühlte Temperatur" entscheidend.
Die Prognose für Ihre Gemeinde
Ein Blick durch die Live-Kameras

Null Grad sind nicht null Grad. Zumindest dann nicht, wenn der Wind mit zehn km/h bläst. Sofort sinkt die gefühlte Temperatur auf minus drei Grad. Das ist nicht weiter schlimm, doch Vorsicht: Bei minus fünf Grad und 50 km/h ergibt die Rechnung der Unwetterzentrale Österreich bereits gefühlte minus 15 Grad.


Die sogenannte Windchill-Tabelle kennt kein Erbarmen: Minus 15 Grad ergeben bei 50 km/h Wind klirrende minus 29 Grad. Ab diesem Wert setzt sich der Mensch einem erhöhten Erfrierungsrisiko aus. Ungeschützte Hautpartien können dann innerhalb einer halben Stunde geschädigt werden.

Temperatur ist keine Einbildung

Gesichtspartien sind besonders beim Skifahren oder sonstigen Outdoor-Betätigungen gefährdet. Eine längere Schussfahrt kann einem da schon zum Verhängnis werden. Minus 20 Grad und 60 km/h ergeben gefühlte minus 36 Grad - und da wird es für die Haut schon ab fünf Minuten brenzlig.

Dementsprechend leichtsinnsfrei sollten Tourengeher, Bergsteiger oder Skifahrer in extremen Höhen agieren. Minus 25 Grad und 70 km/h Wind lassen die gefühlte Quecksilbersäule auf minus 44 Grad sinken - dann reichen schon zwei Minuten, um sich irreparable Erfrierungen zuzuziehen.

Die Prognose für diese Woche

Während am Dienstag das kalte Winterwetter noch anhält, nähert sich am Mittwoch eine Warmfront aus Nordwesten. Der Schneefall wird bis Mittag kräftiger. Gleichzeitig kommt in der Höhe mildere Luft, die Schneefallgrenze bleibt aber zunächst in tiefen Lagen. Abends kann am Bodensee und im Raum Bregenz aus Schnee Regen werden.

Stürmischer Wind am Donnerstag

Am Donnerstag folgt die nächste Staffel sehr feuchter, milder Atlantikluft mit stürmischem Westwind. Aus dichter Bewölkung schneit es zunächst noch kräftig und anhaltend. Nachmittags geht der Schneefall bei weiterer Intensivierung in tiefen Lagen immer mehr in Regen über, die Schneefallgrenze steigt auf ca. 1500 Meter. Abends greift stürmischer Wind in die Täler durch. 

So wird das Wochenende

Am Freitag hält sich bis über Mittag anhaltender Regen und stürmischer Wind mit Höchstwerten bis zu 10 Grad am Bodensee. Am Samstag hält sich die mildere Luft vorerst noch, es nähert sich aber die nächste Kaltfront, die in der Nacht auf Sonntag wieder Schnee in die Täler bringt. Es bleibt winterlich kalt.

(Red.)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • "Gefühlte Kälte" lässt Vorarlberg bibbern