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Steigerung der FSME-Fälle in Vorarlberg

Zecken können einige Erkrankungen übertragen, darunter auch FSME.
Zecken können einige Erkrankungen übertragen, darunter auch FSME. ©dpa
Im heurigen Jahr wurde in Vorarlberg bisher eine vergleichsweise hohe Anzahl von FSME-Fällen (Frühsommer-Meningoenzephalitis) gemeldet.
"Zecken-Superjahre" werden zunehmen

Zum Vergleich – im Jahr 2017 wurden vier Fälle der meldepflichtigen Erkrankung bestätigt, 2018 drei und 2019 fünf. Im bisherigen Jahr 2020 hat die Landessanitätsdirektion bereits neun FSME-Fälle bekannt gegeben. Die Laboruntersuchungen der aktuell gemeldeten FSME-Fälle laufen derzeit bei der AGES in Mödling und der MED-Uni in Wien, auf Landesebene sind die Vertreter der Landeszoonosekommission tätig.

Zecken-Superjahr 2020

Die 154 FSME-Erkrankten österreichweit im "Zecken-Superjahr" 2018 bedeuteten einen Höchststand. Er wurde 2020 schon Ende dieses Monats in der noch laufenden Saison des "gemeinen Holzbocks" alias Zecke übertroffen.

Bis zum Stichtag 25. August gab es 2020 bereits 205 gemeldete Fälle von FSME in Österreich. Die schlechte Nachricht: die Zahl der Zecken und die von ihnen übertragene Krankheiten werden künftig weiter zunehmen.

Es ist der Klimawandel, mit der Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin in der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), diese Prognose im Gespräch mit der APA erklärt. Dieser sorgt nicht nur für eine zunehmende Vermehrung des Holzbocks, sondern auch dafür, dass sich die subtropische Zeckenart Hyalomma marginatum weiter etablieren wird. Sie wurde in Österreich erstmals im Oktober 2018 in Niederösterreich nachgewiesen, deren Überwinterung dann 2019 von Georg Duscher vom Institut für Parasitologie der Vetmed in Oberösterreich dokumentiert wurde - inzwischen ist der Experte ebenfalls für die AGES tätig.

Klimawandel fördert Zunahme von Zecken

"Wir glauben, dass in den kommenden Jahren den von Zecken übertragenen Krankheiten größere Bedeutung zukommen wird, denn einerseits sorgt der Klimawandel mit milderen Wintern für eine Zunahmen der Mäusepopulation", dem wichtigsten Wirt für Zeckenlarven. Und zum zweiten werde ebenfalls der Klimawandel dazu führen, "dass der Fichtenbestand deutlich zurückgehen und jener der Buche ebenso deutlich zunehmen wird", - wobei die Frucht des Baumes, die Buchecker, wiederum Hauptnahrungsquelle für mäuseähnliche Tiere ist.

(Red.)

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