Die Mitarbeiter der Post AG könnten bald die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Die erst kürzlich als "Helden des Alltags" betitelten Postler werden nun zu Kostenstellen, so die Post-Gewerkschaft. Noch während der Coronakrise seien Systemstandsberechnungen vorgelegt worden, in denen sich die Auswirkungen des Lockdowns widerspiegeln und einen massiven Personalabbau vorsehen. Die bevorstehende Systemisierung mit Personalabbau soll in Vorarlberg die beiden Zustellbasen Bregenz und Koblach betreffen.
Zwang zur Systemisierung
Den erhobenen Vorwurf könne er so nicht bestätigen, erklärt Post-AG-Pressesprecher Markus Leitgeb auf VOL.AT-Anfrage. "Wir verzeichnen allerdings tatsächlich einen Rückgang bei den Briefen, der dazu führt, dass die bisherige Herangehensweise in diesem Bereich mitunter nicht mehr funktioniert", so der Sprecher der Post AG in einer Stellungnahme. "Das zwingt uns dazu, die Systemisierung für einzelne Standorte zu verändern."
Verschlechterungen und Druck
Mit der Systematisierung fahre die Post AG förmlich drüber, schriftliche Einwände der Personalvertretung seien bislang unberücksichtigt geblieben, so Franz Mähr, Vorsitzender der Post-Gewerkschaft. Der Arbeitgeber müsse laut Gesetz mit der Personalvertretung qualifizierte Verhandlungen führen - dies sei bisher nicht der Fall gewesen. Die Post AG habe "dreist" gehandelt und erst nach Neuverschnitt der Rayone ein Randgespräch gesucht. Die Neusystemisierung bringe viele Verschlechterungen und der Druck werde höher. Falls die Post AG keine Einsicht zeige, werde man den Fall an das Arbeitsgericht übergeben. Die Methodik des "Drüberfahrens" dürfe keine Schule machen.
(Red.)
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