Die Sozialberufe sind und waren in den vergangenen Monaten Systemrelevant. "Die Kolleginnen und Kollegen haben in der Zeit von Corona unter Einschränkungen top Arbeit geleistet. Sie haben viel Applaus erhalten. Es wurde versichert, dass sie nicht vergessen werden", erzählt Iris Seewald, Wirtschaftsbereichsvorsitzenden für Soziales und Gesundheitswesen in Vorarlberg.
Applaus reicht nicht aus
Doch außer diesem Applaus habe sich nichts getan. Es habe bis jetzt noch keine Corona-Prämie gegeben, keine Nachtdienstzulagen, kein Schlüssel, welcher den Lohn der Pflege erhöht. "Applaus ist eine Sache. Aber am Ende des Monats reicht es nicht zu sagen, es ist schön, dass es euch gibt. Wenn dann von dem vielen Geld nichts für uns übrig bleibt", so Seewald. Mit der Aktion am Freitagvormittag wollten die Vertreter dieser Sparte aufzeigen, dass sich etwas ändern muss und das zeitnah.
Verhandlungen finden Abschluss
Und es scheint schneller gekommen zu sein, als erwartet. Noch am selben Tag fanden die Verhandlungsgespräche statt und man konnte einen Abschluss erzielen. "Mit großer Freude und Stolz kann ich berichten, wir haben die Verhandlungen abgeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Gesamtpaket", erzählt Bernhard Heinzle, Geschäftsführer der GPA.
Gesamtpaket konnte durchgesetzt werden
So gibt es nun eine Corona-Prämie im Wert von 300 Euro. Zu dem wird der Pflegeschlüssel erhöht, das bedeutet es wird ab Herbst mehr Personal in der Pflege geben. Und: Die Nulllohnrunde ist vom Tisch. Im Herbst werden Kollektivvertragsverhandlungen geführt. Außerdem werden die Nachtdienstzulangen, die Wochenendzulangen und die Bereitschaftsdienstzulagen ebenfalls ordentlich erhöht werden. "Und die größte Freude und voller Stolz: Die Mindestlöhne werden in den nächsten drei Jahren ordentlich erhöht. Das wir das in einem Gesamtpaket hinbekommen haben, macht uns sehr stolz", schließt Heinzle.
(VOL.AT)
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