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Bauarbeiten an der Koblacherkanalbrücke: Nach einem Jahr ist Ende in Sicht

Seit dem 25. Mai ist die Rheinstraße von Hohenems Richtung Lustenau gesperrt. Der Grund: Instandhaltungsarbeiten an der Koblacherkanalbrücke. Wir waren auf der Baustelle und haben uns ein Bild vom Baufortschritt gemacht.
Bauarbeiten an der Koblacherkanalbrücke
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"Die Koblacherkanalbrücke, welche im Jahr 1969 erbaut wurde, befand sich nach 50 Jahren in einem schlechten Erhaltungszustand. Bei einer Brückenprüfung wurden mehrere gravierende Mängel festgestellt", erklärt Michael Egger vom Fachbereich Baumanagement vom Land Vorarlberg.

Unterhaltszyklus von 25 bis 30 Jahren

Aus diesem Grund seien substanzielle Instandsetzungen unumgänglich, um zu verhindern, dass das Bauwerk in einen gefährlichen Zustand abfalle. Grundsätzlich könne von einem Unterhaltszyklus von 25-30 Jahren ausgegangen werden, wobei im "Leben" einer Brücke in der Regel eine Generalinstandsetzung erforderlich werde. Eine solche sei bei der Koblacherkanalbrücke nun fällig geworden.

Anpassung an heutige Anforderungen

"Im Rahmen der ersten - und auch letzten - Generalinstandsetzung wurde am gesamten Brückenbauwerk Abplatzungen, Hohlstellen, Korrosion der Bewehrung und stärkere Einzelrisse nach einem aufwendigen Sanierungskonzept instand gesetzt." Weiters wurde auf der gesamten Brückenobersicht der Belag, die Randbalken und die Fahrbahnübergänge, sowie Leitschienen und Geländer bis auf das "nackte" Tragwerk abgetragen und erneuert. "Im Zuge der gegenständlichen Baumaßnahme erfolgte zusätzlich die Optimierung des Querschnitts sowie eine Anpassung des Asphaltaufbaues an die heutigen Anforderungen", erläutert Egger.

Bei den Widerlagern wurden die bestehenden Schleppplatten abgetragen und erneuert. Zusätzlich wurde bei den Widerlagern eine Untergrundverbesserung mittels Rüttelstopfsäulen vorgenommen und auf der Seite Hohenems aufwendige Instandsetzungsarbeiten an den Pfahlkopfplatten vorgenommen.

Risse sorgten für Verzögerungen

Im Rahmen der Baudurchführung wurden nach dem Freilegen der Widerlagerbank auf der Hohenemser Seite Risse festgestellt, weshalb das Auflager außerplanmäßig mittels einer bewehrten Vorsatzschale verstärkt werden musste. Zusätzlich stellte sich nach dem Asphaltabtrag heraus, dass das Tragwerk in Teilbereichen verstärkt werden musste. "Diese außerplanmäßigen Arbeiten erforderten nicht nur für die Projektierung, sondern auch für die Ausführung zusätzlichen Zeitbedarf. Dadurch konnte der ambitionierte Zeitplan nicht mehr eingehalten werden, weshalb die Arbeiten über die Wintermonate eingestellt wurden und bedingt durch Corona verspätet weitergeführt werden mussten", schildert Egger den Grund für die Vezögerungen.

Sperre kann am 13. Juni aufgehoben werden

Die gesamten Bauarbeiten wurden unter Aufrechterhaltung eines Fahrstreifens durchgeführt. "Lediglich für den Einbau der Fahrbahnübergänge sowie der Höhenanpassung der Rampenstrecken mit den finalen Asphaltierungsarbeiten musste aus Qualitätsgründen eine dreiwöchige Sperre erwirkt werden", beschreibt Michael Egger. Soweit die Witterung mitspiele, könne die Sperre voraussichtlich in den Morgenstunden des 13. Juni aufgehoben werden.  

"Nach der Sperre kann es noch für etwa zwei Wochen zu einseitigen Fahrbahnsperren mittels Ampelregelung kommen bevor die Bauarbeiten nach einer Bauzeit von einem Jahr abgeschlossen werden können", schließt Egger ab.

(VOL.AT)

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