Corona-Krise: Darum werden keine Vorarlberger Soldaten eingesetzt?
Die Soldaten unterstehen dem Militärkommando Vorarlberg, die Einsätze werden von der Landespolizeidirektion geleitet.
Warum werden keine Vorarlberger Soldaten eingesetzt?
Nach dem Ansuchen um Unterstützung durch die Landespolizeidirektion Vorarlberg, hat das Militärkommando Vorarlberg zusätzlich zu den im Land stationierten Truppen eine Assistenzkompanie (145 Soldaten) beim Kommando der Streitkräfte beantragt.
„Es war für mich von Beginn an klar“, sagt dazu Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel, „dass wir für die sicherheitspolizeiliche Assistenz und andere Unterstützungsleistungen genügend Ressourcen schaffen müssen, denn in einer länger anhaltenden Krise mit unbekannten Entwicklungen ist es wesentlich besser 300 Soldaten im Land zu haben als 150."
Wo stehen in Vorarlberg wie viele Soldaten und was sind ihre Aufgaben?
Die 1.AssKp aus der Steiermark verfügt über 145 Soldaten. Sie besteht aus Berufssoldaten, Milizsoldaten und Grundwehrdienern. Sie verstärken die Polizei bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, zum Beispiel bei den Grenzkontrollen, den Checkpoints zu den Quarantänegebieten und beim Schutz ausgewählter Infrastruktur, wie zum Beispiel Lager für medizinisch wichtige Güter.
Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 23 in der Walgaukaserne ist als nationale Reserve für bundesweite und internationale Einsätze vorgesehen. Das Kader (ca. 60) hat zusätzlich die Rekruten, welche im April und Mai einrücken werden, auszubilden. Es ist auch ihre Aufgabe die Mobilmachung einer Vorarlberger Milizkompanie vorzubereiten, und diese für den Einsatz auszubilden. Daher stehen diese Kräfte derzeit nicht für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Verfügung, außer bei akuten Gefährdungslagen.
In Bregenz bildet das Militärkommando Vorarlberg aktuell die Militärmusik (ca. 30) und den Pionierzug (ca. 20) für sicherheitspolizeiliche Assistenzaufgaben aus. Sie stehen ab Ende nächster Woche dem Land als Reserve zur Verfügung, welche bei Bedarf sofort eingesetzt werden können.
Zusätzliche Rekruten für Vorarlberg
Rund 35 Vorarlberger rücken am 1.April statt in Salzburg in der Walgaukaserne in Bludesch ein. Sie waren ursprünglich für das Pionierbataillon 2 in Salzburg vorgesehen und sollten dort ihre Ausbildung erhalten. Nun hat sich das Kommando der Streitkräfte entschieden sie in Vorarlberg einrücken zu lassen. Damit soll erreicht werden, dass die Wehrpflichtigen keine lange und gesundheitstechnisch nicht ganz einfache Anreise von ihrem Wohnort zum Ausbildungsort haben.
(red)
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