Vorarlberg: Hassposter wünscht Rauch-Töchtern Vergewaltigung
Die Bundesregierung wünscht sich ein digitales Vermummungsverbot, um Hass im Netz zu bekämpfen. Opfer von Drohungen, abwertenden Nachrichten und niederträchtiger Botschaften sind oft Minderheiten oder politisch exponierte Personen – wie der Grünen-Landesrat Johannes Rauch.
Er ist nicht zuletzt für seine klaren Positionen zum Umweltschutz wie auch zur Asylpolitik in Österreich bekannt. So kritisierte er vergangene Woche Bundeskanzler Sebastian Kurz für die Aussage, dass die Beamten in Vorarlberg für die Art der Abschiebungen verantwortlich sind, scharf.
Nette Menschen richten mir aus:
„In Internet steht, dass du 2 Töchter hast. Fest sollens dir die vegewaltigen – weil was anderes haben die ja nicht im Schädel, nachdem die Frau bei denen weniger als Scheiße zählt.“
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) 19. November 2018
Rauchs Eintreten für eine andere Art der Flüchtingspolitik dürfte auch der Grund für eine an ihn gerichtete Nachricht sein, die er am Montag auf Twitter veröffentlichte. Darin wünschte man ihm die Vergewaltigung seiner beiden Töchtern.
Ton verschärfe sich
Die Zahl solcher Nachrichten an ihn nehme zu, bestätigt Rauch gegenüber VOL.AT. “In den letzten beiden Jahren hat sich der Ton verschärft”, erklärt der Grünen-Landesrat. “Vor allem Rechtsextreme machen die sozialen Medien zu asozialen Medien.” Rauch verweist auf absichtliche Falschmeldungen und Hassnachrichten aus dieser Richtung.
Humor nicht Allheilmittel
Er versuche, solche Nachrichten vor allem mit Humor zu nehmen: “Etwas anderes bleibt einem kaum übrig.” Diese Nachricht habe er öffentlich gemacht, um zu zeigen was inzwischen in der zwischenmenschlichen Kommunikation zum Umgangston gehöre. Auch überschreite diese für ihn klar eine Grenze hin zu einem Strafbestand. “Es ist einfach so, dass manche glauben dass sie im Schutz der Anonymität das Netz missbrauchen können. Es braucht eine Debatte, wie man damit umgehen soll.”
Bundesregierung für digitales Vermummungsverbot
Die zunehmende Verrohung des sozialen Umgangs im Internet beschäftigte die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit dem Prozess der ehemaligen Grünen-Politikerin Sigrid Maurer. Auch die Bundespolitik beschäftigt sich mit Hass im Internet. Lösung soll eine Art des digitalen Vermummungsverbots bringen.
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