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Heuer bereits 14 Verkehrstote in Vorarlberg

Mehr als 600 Menschen starben in den letzte 25 Jahren auf Vorarlbergs Straßen.
Mehr als 600 Menschen starben in den letzte 25 Jahren auf Vorarlbergs Straßen. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
611 Menschen verloren in den vergangenen 25 Jahren bei Verkehrsunfällen in Vorarlberg ihr Leben. Heuer waren seit Jahresanfang 14 Verkehrstote zu beklagen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) spricht sich für verstärkte Maßnahmen gegen Unfallursachen aus.

Dieser Tage wird der Verstorbenen gedacht. “Verkehrsunfälle reißen Menschen plötzlich aus dem Leben. Für Angehörige ist der Unfalltod besonders schlimm. Ein Mensch, mit dem man gestern noch gelacht hat, ist plötzlich nicht mehr da”, macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf den Schmerz der Angehörigen von Unfallopfern aufmerksam.

Seit Jahresbeginn kamen in Vorarlberg 14 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Österreichweit waren bereits 351 Todesopfer zu beklagen. Zum Vergleich: In der mit Österreich gut vergleichbaren Schweiz waren im gesamten Vorjahr mit 230 Verkehrstoten um 121 Todesopfer weniger zu beklagen als in den ersten zehn Monaten in Österreich. In der Schweiz sind unter anderem die Tempolimits niedriger als in Österreich: Tempo 80 auf Freilandstraßen, Tempo 120 auf Autobahnen. Und beim Überschreiten von Tempolimits gibt es de facto Null-Toleranz.

Verstärkte Maßnahmen

“Bei der Verkehrssicherheit ist Österreich leider nicht im europäischen Spitzenfeld. Wenn ein Land in diesem Bereich nicht das sicherste ist, dann bezahlen viele Menschen einen vielen zu hohen Preis: Mit ihrer Gesundheit oder gar mit ihrem Leben”, betont Gratzer. Der Verkehrsclub spricht sich für verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit aus. Handy am Steuer soll ins Vormerkdelikt aufgenommen werden, so wie nun auch das Fahren in der Rettungsgasse ins Vormerksystem aufgenommen wird.

Auch mehr Öffentlicher Verkehr erhöht die Verkehrssicherheit. Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer als Pkw und noch viel mehr als Motorrad und Moped, betont der VCÖ. Die Verbesserungen beim Öffentlichen Verkehrsangebot in Vorarlberg sich auch aus Sicht der Verkehrssicherheit sehr zu begrüßen. Durch die Jahreskarte steht dieses gute Angebot zu einem günstigen Preis zur Verfügung.

Schutz von Fußgängern

Um die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen, spricht sich der VCÖ für mehr Verkehrsberuhigung und Tempo 30 im Ortsgebiet aus. Tempo 50 soll nur dort, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig ist, erlaubt sein. In der Verkehrssicherheitsarbeit ist verstärkt der Fokus auf unfallvermeidende Maßnahmen zu legen.

Ein Blick zurück zeigt, wie viele Menschen im Straßenverkehr um Leben gekommen sind. In den vergangenen 25 Jahren wurden in Vorarlberg 611 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.

Die meisten Todesopfer waren in den vergangenen 25 Jahren im Jahr 2000 zu beklagen, als 39 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Die niedrigste Anzahl im Straßenverkehr tödlich Verunglückter wurde im Jahr 2015 erreicht, als neun Verkehrstote zu beklagen waren.

(red)

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