Vorarlberg: 800 Euro Strafe für Hetze gegen Juden

Von Christiane Eckert

„Mir haben die Menschen leidgetan“, rechtfertigt sich der zweifache Vater. Die Rede ist von den rund 40 Palästinensern, die im Mai in Jerusalem bei Unruhen getötet wurden. Zudem gab es rund 1700 Verletzte. Die Tumulte fanden angesichts der Eröffnung einer neuen amerikanischen Botschaft in Jerusalem statt. Israelische Soldaten mussten einschreiten. Zu einem Bericht postete der 35-Jährige einen geschmacklosen Beitrag, der ihm nun 800 Euro Strafe brachte.

Entwürdigender Kommentar

„Ihr Scheißjuden. Ich mag euch auch nicht. Schade für den Arsch Hitler, dass er nicht alle von Euch erledigt hat. Ganze Geschichte seid ihr dabei bis zur Kreuzigung Christi, dort habt ihr auch gestiftet“ lautete der Beitrag des Angeklagten. Die Redaktion zeigte dies der Polizei an, die erstattete Anzeige. Viele glauben unter dem Deckmantel eines anonymen Internet-Users alles äußern zu dürfen. Doch die Beiträge werden durchgesehen und nötigenfalls wird Anzeige erstattet. Das Urteil nahm der Mann an, dennoch ist es nicht rechtskräftig.

(Red.)