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Nach "Energetik-Affäre" in Wien nun auch Kritik an "schwarzer Esoterik" bei Salzburger Landeskliniken

NEOS-Spitzenkandidat Schellhorn verortet eine weitere "Energetik-Affäre"
NEOS-Spitzenkandidat Schellhorn verortet eine weitere "Energetik-Affäre" ©APA (Archivbild)
Nach der mutmaßlichen "energetischen Reinigung" des Krankenhaus Nord in Wien für für 95.000 Euro soll nun laut den NEOS auch in bei den Salzburger Landeskliniken ähnliche esoterische Mittel in Auftrag gegeben worden sein.
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Die NEOS sprechen dabei von “schwarzer Esoterik auf Steuerkosten”. Anlass sind wellenförmige Platten, die seit dem Jahr 2000 im Spital an den Decken angebracht wurden.

NEOS: Auch in Salzburg mögliche “Energetik-Affäre” in Landeskliniken

Die NEOS zitierten den damaligen ärztlichen Direktor Gernot Pauser mit der Aussage, dass diese Wellen “zur Verminderung von Einflüssen stressender Zonen und für ein besseres Wohlbefinden unserer Patienten” angebracht würden. Während damals die Wirkung der Wellen offenbar kein Thema war, bezweifeln diese heute die Pinken. “Hier haben einige ÖVP-nahe Herren mit falschen Studien und gefälschten Referenzen und den richtigen Freunden nutzlose Metall-Wellen an das Land verkauft. Dass ein solcher Fall von hemmungsloser Steuergeldverschwendung in Salzburg passieren kann, ist mir als Bürger und als Kandidat für die Landtagswahl peinlich”, sagte Spitzenkandidat Sepp Schellhorn.

Jährliche Kosten: Rund 13.000 Euro

Der Abgeordnete stützt sich dabei auf Recherchen seiner Partei. Die ÖVP-Nähe Beteiligter begründen die NEOS damit, dass der Geschäftsführer der Wellen-Firma eine Funktion in der Landes-ÖVP innehat. Laut ÖVP ist der Mann aber erst seit 2009 im Unternehmen, also nach Abschluss des Spitalprojekts. Bereits 2007 war die damalige Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) mit einer entsprechenden Landtagsanfrage befasst worden. In der Beantwortung hieß es, die ersten Wellen seien 2000 versuchsweise installiert “und deren Wirkung immer wieder mit biophysikalischen Messungen überprüft” worden. Jährlich würden dadurch Kosten von rund 13.000 Euro anlaufen, wobei das Vorhaben Mitte 2007 abgeschlossen sei. “Die mittlerweile wissenschaftlich bestätigte Wirkung” werde weiterhin evaluiert. Genau diese Wirkung zweifeln die Pinken aber nun an.

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(APA/Red.)

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