AA

Vorarlberg: Wallner fordert von Schweiz nicht belastende Endlagerung von Atommüll

LH Wallner fordert von der Schweiz eine nicht belastende Endlagerung des Atommülls.
LH Wallner fordert von der Schweiz eine nicht belastende Endlagerung des Atommülls. ©Steurer
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) verlangt von der Schweiz eine "Menschen und Umwelt nicht belastende Endlagerung der Schweizer radioaktiven Abfälle".

Das habe er in einem Schreiben an das Bundesamt für Energie in Bern klar gemacht, teilte Wallner am Samstag mit. Vorarlberg lehne die Kernenergie ab, bei den Abfällen handle es sich um ein “schwer zu verantwortendes Erbe”, so Wallner.

Jahrelange Suche nach einem Endlager für Atommüll

Anlass für das Schreiben des Regierungschefs ist die bereits jahrelange Suche der Schweiz nach einem Endlager für ihren Atommüll. Ende vergangenen Jahres wurde die Auswahl für ein Tiefenlager auf drei Optionen eingeengt. Der Schweizer Bundesrat will die drei Standorte “Jura Ost”, “Nördlich Lägern” und “Zürich Nordost” vertieft untersuchen lassen. Mit “Zürich Nordost” liege eines der drei Gebiete relativ nahe an Vorarlberg, hielt Wallner fest. Die Lager sollen erst im Jahr 2050 (schwach- und mittelradioaktive Abfälle) bzw. 2060 (hochradioaktive Abfälle) in Betrieb gehen.

Auf Probleme hingewiesen

Er habe in seinem Brief auf die “existierenden, vielfältigen ungelösten Probleme” im Zusammenhang mit der Endlagerung radioaktiver Abfälle aufmerksam gemacht und ein im Auftrag des österreichischen Umweltbundesamtes erstelltes Gutachten angehängt, so Wallner. Dieses enthalte Empfehlungen für eine möglichst sichere Langzeitlagerung der Abfälle. Er forderte, diesen im weiteren Verfahren Rechnung zu tragen. “Insbesondere ist der Frage der – über diese langen Zeiträume nicht abzuschätzenden – künftigen geologischen Entwicklungen besonderes Augenmerk zu schenken”, führte der Landeshauptmann aus.

(APA)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Vorarlberg: Wallner fordert von Schweiz nicht belastende Endlagerung von Atommüll