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Vorarlberger Oma-Revolte plant Hungerstreik

Gertraud Burtscher plant am 18. Mai einen Hungerstreik vor dem Landhaus.
Gertraud Burtscher plant am 18. Mai einen Hungerstreik vor dem Landhaus. ©APA
Die Initiatorin der Oma-Revolte Getraud Burtscher ruft jetzt zu einem Hungerstreik vor dem Landhaus auf, wie der ORF Vorarlberg berichtete.
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Ziel des Streiks ist es, weiterhin für ein gerechtes Pensionssystem zu kämpfen. Deswegen wollen die 74-jährige Bludescherin und ihre Anhängerinnen am 18. Mai 24 Stunden lang nichts essen. Laut Burtscher sei geplant, von 10 Uhr bis 16 Uhr auf Stühlen vor dem Landhaus auszuharren.

Unter dem Titel “Oma-Revolte” haben sich Frauen der Generation 50plus zusammengeschlossen, um gegen das ungerechte Pensionssystem aufzutreten.

Für Neonazi-Partei aktiv gewesen

Vergangenes Jahr wurde bekannt, dass die Initiatorin der “Oma-Revolte”, Gertraud Burtscher, laut einem Medienbericht für Neonazi-Parteien aktiv gewesen sein soll. Wie die “Wiener Zeitung”  berichtete, gehörte sie in den 1980er-Jahren zum Kader der Nationaldemokratischen Partei (NDP) von Neonazi Norbert Burger. Die österreichische Partei verstieß gegen das Verbotsgesetz, der Verein musste 1988 aufgelöst werden.

Burtscher wird demnach im Handbuch zum Rechtsextremismus, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW), als NDP-Mitglied unter dem Namen Gertraud Orlich, dem Nachnamen ihres ersten Ehemannes, geführt. Auch taucht sie darin als Obmann-Stellvertreterin der Österreichischen Bürgerpartei (ÖBP) auf, einer neonazistischen Abspaltung der NDP. Daran, dass sie als Autorin für eine Zeitschrift des verurteilten Holocaustleugners Gerd Honsik publiziert habe, könne sie sich nicht erinnern, wie Burtscher der Zeitung sagte. Heute erkenne sie den Holocaust “selbstverständlich” an, “das wird schon alles so sein”.

(Red.)

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